Ford Mustang: Vierzylinder im Test

Halbblut

Méla sind Autos egal. Eigentlich. Als beste Kollegin eines Autoredaktors kennt sie sie alle, findet aber selbst einen Lamborghini zum Gähnen. Und jetzt das: «Geil!», ruft sie, als ich im Ford Mustang vorfahre, strahlt – und sagt verblüfft: «Wo ist der Sound? Egal: Cool ist er!»

Vier Zylinder für ein Halleluja?

Damit hat die beste Freundin fast alles gesagt zur Vierzylinder-Version. Die 314 Turbo-PS stehen beinahe so fett im Futter wie die 418 PS des V8, legen echt rassig los und röhren hübsch. Gar nicht übel!

Nur: Gegen das V8-Charisma halt Halb- statt Vollblut. Aber dafür sparsam? Naja. Wo der Fünfliter-V8 aus dem Drehzahlkeller blubbert, haben vier Turbo-Töpfe mit 1,7 Tonnen alle 2,3 Liter Hubraum voll zu tun: 10,9 Liter im Test (V8: 13,5 Liter).

Der Rest bleibt. Das Design eine Riesenparty, das Cockpit cool, der DAB+-Empfang mies, der Fond nur kindertauglich und das Fahrwerk zwar eher steifbeinig, doch sympathisch. Kurven machen hier noch richtig Arbeit und Cruisen macht uns einfach nur gute Laune.

Fazit

Der Vierzylinder reicht. Aber er trinkt ebenfalls. Da ist der V8 für faire 8000 Franken mehr das charismatischere Schnäppchen. Oder, so Méla: «Wenn Mustang, dann richtig!»