Fiat Tipo SW im Test
Dolce vita auf Sparflamme

Fiat bietet mit dem Tipo einen günstigen Kompakten mit viel Nutzwert an. Die neue Kombi-Variante Tipo SW kann vieles noch besser.
Publiziert: 11.02.2017 um 00:10 Uhr
|
Aktualisiert: 02.04.2019 um 12:09 Uhr
Funktionalität statt Temperament
2:20
Fiat Tipo SW im Test:Funktionalität statt Temperament
Robert Tomitzi

Erinnern Sie noch an den Fiat Tempra, die glücklose, kaum verkaufte Kombi-Variante der ersten Tipo-Generation aus den 1990ern? Der Neue soll es besser machen. Italienisch feurig wirkt der neue Tipo SW zwar auch nicht. Wenigstens ist unser Testwagen rot und bietet mit 120-Diesel-PS befriedigende Fahrleistungen.

Fiat Tipo SW MultiJet 120 PS DCT

Antrieb 1.6-R4-Turbodiesel, 120 PS, 320 Nm@1750/min, 6-Stufen-Automat, Front
Fahrleistungen 0-100 km/h 9,8 s, Spitze 200 km/h
Masse L/B/H 4,57/1,79/1,51 m, 1475 kg, Laderaum 550-1650 l
Verbrauch Werk/Test 3,9/5,9 l/100 km, 124/182 g CO2/km, Energie A
Preis Ab 25'390 Fr. (Basis: «Pop», 95 PS, ab 18'390 Fr.)

Antrieb 1.6-R4-Turbodiesel, 120 PS, 320 Nm@1750/min, 6-Stufen-Automat, Front
Fahrleistungen 0-100 km/h 9,8 s, Spitze 200 km/h
Masse L/B/H 4,57/1,79/1,51 m, 1475 kg, Laderaum 550-1650 l
Verbrauch Werk/Test 3,9/5,9 l/100 km, 124/182 g CO2/km, Energie A
Preis Ab 25'390 Fr. (Basis: «Pop», 95 PS, ab 18'390 Fr.)

1/22
Fiat Tipo SW Multijet 120 PS DCT
Foto: Robert Tomitzi

Funktional

Beim Platzangebot kann er jedoch punkten. Vorne und hinten finden selbst Grosse genug Platz. Und der Kofferraum zählt mit der bis zu 1,80 Meter langen Ladefläche zu den Klassenbesten. Das Interieur wirkt mit viel Kunststoff ein bisschen dröge, aber übersichtlich. Man findet sich schnell zurecht, auch im Infotainment mit 7-Zoll-Touchscreen. Nur die Haptik könnte besser sein. Das Lenkrad fasst sich nicht so angenehm an – und auch sonst merkt man da und dort den Rotstift. So funktionieren zum Beispiel die Wischwasserdüsen nur mässig.

Übersichtlich, aber wenig attraktiv: Das Cockpit.
Foto: Robert Tomitzi

Kräftiger Selbstzünder

Beim Kaltstart nagelt der 1,6-l-Turbodiesel deutlich vor sich hin und bietet auch später nur mässige Laufruhe. Dafür gefällt er mit ordentlich Durchzug von unten und einem breiten Drehzahlband. Das DCT-Getriebe hat nicht besonders viel zu tun. Das ist gut so, es gehört nicht zu den schnellsten.

Das Fahrwerk demonstriert keine übertriebene Härte. So gibt sich der Tipo durchaus langstreckentauglich. Bei zu forscher Fahrt schiebt er allerdings schnell über die Vorderräder. Vom italienischen Temperament vergangener Tage ist also beim neuen Tipo nicht mehr viel zu spüren. Dafür ist er ein funktioneller Familienkombi für kühle Rechner.

Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?