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Fahrbericht Honda Jazz:Der Raum macht die Musik

Wäre das Schweizer Kleinwagensegment ein Konzertsaal, würde der Honda Jazz eher in den hinteren Reihen sitzen. Konkurrenten wie VW Polo (7210 Verkäufe), Renault Clio (4031) oder Skoda Fabia (3659) weisen 2015 deutlich bessere Verkaufszahlen aus als der Jazz (1155). In seiner dritten Generation möchte der japanische Winzling nun aber lautere Töne anschlagen.

Punkto Optik sieht der Jazz schon mal deutlich moderner aus als sein Vorgänger. Doch noch wichtiger: Seine Länge wächst um zehn Zentimeter auf neu vier Meter. So lässt sich der ohnehin schon grosse Kofferraum (354 l) mit Umklappen der Rücksitze zu einer ebenen Ladefläche mit über 1300 Liter Stauraum verwandeln.

Der Jazz kann aber noch praktischer. Bei umgeklapptem Beifahrersitz passen bis zu 2,48 Meter lange Gegenstände in den Innenraum. Und dank Hondas «Magic Seats» hinten, bei denen sich die Sitzfläche wie im Kino nach oben klappen lässt, schluckt der Kleine gar sperrige Zimmerpflanzen.

Auch sonst lässt der Innenraum kaum Wünsche offen: Modernes Infotainment mit Touchscreen, Klimaanlage, Einparkhilfe mit Rückfahrkamera oder Assistenzpaket. Die Ausstattung kann sich sehen lassen.

Um von A nach B zu kommen, ist in unserem Testwagen ein 1,3-Liter-Benziner in Verbindung mit der optionalen CVT-Automatik (1800 Fr.) zuständig. Um im Stadtverkehr mitzuschwimmen, reicht diese Kombination völlig aus. An Steigungen oder bei Autobahnsprints stösst das System aber an seine Grenzen – unter gequältem Aufheulen gehts dann nur noch zäh vorwärts.

Fazit

Bis auf den etwas trägen Antrieb finden wir kaum was zu meckern: Der Jazz bietet viel Auto mit toller Serienausstattung zum fairen Preis. Ob das im Konzert der Kleinen zu Grösserem reicht, wird sich zeigen.