Mit viel Vorschuss-Lorbeeren startete der Volvo XC60 im Sommer in unseren einjährigen Dauertest. Doch kaum sind die ersten Testkilometer abgespult, fängt der Schwede an zu zicken. Genauer das mittige, 12,3 Zoll grosse Infotainmentsystem. Während einer Fahrt ins Appenzell fängt der Bildschirm an zu flackern, kurze Zeit später wirds ganz schwarz.

Das Problem

Fast alle Funktionen – etwa die Klimaanlage oder Radio und Navi – werden über den an sich toll zu bedienenden Touchscreen gesteuert. An diesem Tag fängt sich das System wieder, die Fehlfunktion tritt aber immer häufiger auf. Bei Volvo Schweiz ist unser Problem nicht bekannt. Und so wird für unseren Testwagen extra ein neues Modul aus Schweden bestellt. Und siehe da: Nach dem Austausch funktioniert das System wieder tadellos.

Wohlige Wärme

Dass es in der Heimat des XC60 lange dunkel und kalt sein kann, merken wir mit Einbruch des hiesigen Winters. Zum einen sind es Details, mit denen der SUV punktet: Etwa die in die Scheibenwischer integrierten Wasserdüsen, die hinter uns fahrende Autos vor ungewollten Duschen bewahren. Zum anderen geniessen wir innen Annehmlichkeiten wie die auch im Fond beheizten Sitze (vorne zudem belüftet und mit Massagefunktion), Lenkradheizung oder die 4-Zonen-Klimaautomatik.

Durchblick im Schneetreiben

Während der Fahrt lernen wir die einzelne Autos «ausschneidenden» LED-Scheinwerfer schätzen, die mitunter aber etwas nervös agieren. Und dank des 4x4-Antriebs fährt das gute Gefühl auch im grössten Schneetreiben immer mit, obwohl die knapp zwei Tonnen in glitschigen Kurven mit Vorsicht zu geniessen sind.

Etwas weniger und etwas mehr

Das hohe Gewicht trägt zudem dazu bei, dass sich der Verbrauch gegenüber Testbeginn nur langsam nach unten einpendelt. Für einen SUV der oberen Mittelklasse gehen die durchschnittlich 7,8 l/100 km aber in Ordnung. Weniger in Ordnung geht der Stauraum, der für die Grösse des XC60 zu klein ausfällt. Bei ausgiebigen Weihnachts-Shoppingtrips mit der ganzen Familie geht da schnell der Platz aus. Dennoch ist jedes Redaktionsmitglied gerne im Schweden unterwegs – da darf sogar der Winter etwas länger bleiben.