Die SUV machen sich breit bei BMW: Letztes Jahr machten die X-Modelle 34 Absatzprozente aus. Heute sind es sechs X-Baureihen: X1, X2, X3, X4, X5 und X6 – und Anfang 2019 folgt der X7. Umso logischer, fügt sich die dritte Generation des X3 fast nahtlos ins SUV-Bild. Nur: Ja, der neue X3 ist komplett neu und nutzt nun den Technikschatz des 5ers. Ja, sieht klasse aus mit der fetten «Niere» im Kühlergrill – aggressiver, dennoch auch dank sieben Zentimetern mehr Länge eleganter. Nur: Spannend ist anders. Gefühlt kennt mans schon. Objektiv dagegen erstickt der X3 Kritik im Keim – einfach, weil er alles kann.
Mehr Raum für Hightech
Das Cockpit steckt voller Hightech: natürlich spurhaltender Radartempomat und Matrix-LED-Licht, Headup-Display und Gestensteuerung, Digi-Instrumente und brillanter Touchscreen. Ein «Wow!» für die super-edlen Materialien – alles fasst sich so gut an, wie es aussieht – und für den Platz: Im Fond gibts jetzt mehr Luft auf neigungsverstellbaren Sitzen und an Praxisideen mangelts auch nicht: Das Gepäckrollo etwa lässt sich unterm Ladeboden verstecken.
Fahrwerk erster Sahne
Spätestens wenn der Dreiliter-Diesel zupackt, hat sich die Kritik erledigt: Souveränität pur, wenn er loswummert wie ein Dampfhammer und nie nagelt. Also geht für den Sportdiesel der Testverbrauch (8,0 l/100 km) noch in Ordnung – denn im X3 fährt man gerne zügig: Zwar ist er beeindruckend komfortabel, kann aber auch noch sportlicher fetzen als zuvor.
Kann viel und kostet viel
Einzig negativer Punkt beim Fahreindruck: Trotz Abspecken beim Gewicht spürt man halt das Wachstum. Aus dem so handlichen Familientyp ist subjektiv ein wuchtiger Businessgleiter geworden – eher X5 junior als grosser X1. Wieso Business? Weils entsprechend kostet: Der X3 kann irre was, aber kostet auch was: Test-X3 mit Optionen gut 102'000 Franken.