Bentley Flying Spur W12 im Test
Fürstlich reisen

Die Luxuslimousine Bentley Flying Spur verbindet royalen Reisegenuss mit brachialer Zwölfzylinder-Power.
Publiziert: 28.04.2016 um 00:00 Uhr
|
Aktualisiert: 11.09.2018 um 08:10 Uhr
Fürstlich reisen
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Bentley Flying Spur W12 im Test:Fürstlich reisen
Andreas Engel

Wie sich wohl ein britischer Adliger auf einem Sonntagsausflug fühlt? Auch wenn durch unsere Adern kein blaues Blut fliesst, konnten wir auf unserer Testfahrt im Bentley Flying Spur doch ein wenig königliche Atmosphäre schnuppern.

Platz nehmen wir erst mal dort, wo seine Lordschaft standesgemäss zusteigt – nämlich auf der Rückbank. Wobei schon dieser Begriff nicht zum britischen Luxusliner passt. Von den samtweichen, gesteppten Ledersesseln aus könnte man äusserst entspannt die Landschaften Englands bei einer Rückenmassage geniessen. Oder aber bei der neuesten Sherlock-Staffel auf dem Fond-Entertainmentsystem mitfiebern.

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Bentley Flying Spur W12
Foto: Andreas Engel

Alles royal – bis auf das Infotainment

Statt hinten rechts begeben wir uns aber lieber auf den Chauffeursplatz. Unsere Blicke schweifen über glänzende Mahagoni-Holzoberflächen, gebürstete Luftauslässe aus Alu und – wir erschrecken kurz – einen alles andere als royalen 8-Zoll-Touchscreen.

Der royale Fond ist mit Massagesitzen und einem umfassenden Entertainmentsystem ausgestattet.
Foto: Andreas Engel

Besonders über die Auflösung der Rückfahrkamera sind wir «not amused». Und wo wir gerade beim Meckern sind: moderne Fahrassistenten suchen wir im Schloss auf Rädern ebenfalls vergeblich.

4,6 Sekunden bis Tempo 100

Alles vergessen, als wir den mächtigen, doppelt aufgeladenen Sechsliter-W12-Motor starten. Dezent wummert das Aggregat im Hintergrund, während wir wie auf einem fliegenden Teppich ähnlich über die Landstrasse schweben. Und selbst als wir dem Flying Spur die Sporen geben und in die Sportstellung der geschmeidig schaltenden 8-Gang-Automatik wechseln, wird der W12 nie aufdringlich.

Trotz einem Gewicht von 2,4 Tonnen schafft der Bentley Flying Spur dank W12 den Sprint auf 100 km/h in 4,6 Sekunden.
Foto: Andreas Engel

Dafür packen nun 625 PS mit voller Wucht zu und katapultieren den 2,4 Tonnen schweren Briten in 4,6 Sekunden auf Tempo 100. Klar, sind die Fliehkräfte in Kurven enorm und schnell gefahrene Kehren nicht das Revier des Flying Spur. Aber keine Eile – wer im Bentley vorfährt, auf den wird gewartet.

Bentley Flying Spur W12

Antrieb: 6,0-Liter-W12-Biturbo-Benziner, 625 PS, 800 Nm@2000/min, 8-Gang-Automatik, 4x4
Fahrwerte: 0–100 km/h 4,6 s, 320 km/h
Masse: L/B/H 5,30/1,98/1,49 m, 2400 kg, Laderaum 475 l
Verbrauch: Werk/Test 14,7/15,6 l/100 km = 343/363 g CO2/km, Energie G
Listenpreis: Ab 208'500 Franken (Flying Spur V8, 507 PS, ab 187'900 Fr.)
Plus: Herrschaftliche Optik, exquisite Materialien, wuchtiger Zwölfzylinder
Minus: Antiquiertes Infotainment, fehlende Assistenten

Antrieb: 6,0-Liter-W12-Biturbo-Benziner, 625 PS, 800 Nm@2000/min, 8-Gang-Automatik, 4x4
Fahrwerte: 0–100 km/h 4,6 s, 320 km/h
Masse: L/B/H 5,30/1,98/1,49 m, 2400 kg, Laderaum 475 l
Verbrauch: Werk/Test 14,7/15,6 l/100 km = 343/363 g CO2/km, Energie G
Listenpreis: Ab 208'500 Franken (Flying Spur V8, 507 PS, ab 187'900 Fr.)
Plus: Herrschaftliche Optik, exquisite Materialien, wuchtiger Zwölfzylinder
Minus: Antiquiertes Infotainment, fehlende Assistenten

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