Das Stretching ist dem Audi A3 Cabrio gut bekommen. Der offene Viersitzer präsentiert sich nun auf 4,42 Metern Länge – also 18 Zentimeter länger als zuvor. Er wirkt dadurch schlanker und somit deutlich eleganter. Die neue Grösse wurde möglich, weil Audi das Cabrio nun nicht mehr auf Basis des kurzen Dreitürers sondern auf der grösseren Limousine baut.

Schätzen werden dies vor allem Passagiere auf den Rücksitzen. In Anbetracht der nach wie vor kompakten Grösse des A3 Cabrios sitzen sie nun bequem – obwohl man als Erwachsener auf dem Rücksitz weiterhin nicht bis nach Italien fahren möchte. Dafür eignen sich die serienmässigen und bequemen Sportsitze vorne deutlich besser.

Sportlichkeit ist sonst aber nicht unbedingt die Stärke unseres Testwagens mit dem 1,8-Liter-TFSI-Motor und dem 7-Gang-DSG-Getriebe. Die 180 Turbo-PS und 242 Nm Drehmoment bieten zwar ordentlichen Durchzug und beschleunigen das Cabrio in 7,8 Sekunden auf Tempo 100. Die Anfahrschwäche macht aber deutlich, dass es eben doch «nur» ein A3 und kein sportlicher S3 ist. Doch sind wir ehrlich – dies tut dem Openair-Fahrspass kaum Abbruch. Es ist sowieso angenehmer, mit offenem Dach (per Knopfdruck in 18 Sekunden) genussvoll durch die Gegend zu gondeln als über die Autobahn zu rasen.

Der 1,8-Liter-TFSI erledigt seine Arbeit unauffällig und schnurrt kaum wahrnehmbar wie ein Kätzchen – ein durstiges Kätzchen allerdings. Mit 8,3 Litern im Schnitt lagen wir jedenfalls deutlich über den von Audi versprochenen 5,8 Litern – obwohl wir es selten eilig hatten.