So weit runter traut sich keine deutsche Nobelmarke: Audi mischt jetzt mit dem A1 Sportback bei Kleinwagen mit – zumindest unter dem eigenen Namen. BMW hat dazu Mini, Mercedes hat Smart. Gerade der erfolgreiche Mini ist Audi ein Dorn im Auge. Deshalb wurde der 2019 erneuerte A1 noch hipper, um beim Lifestyle-Faktor mit dem Briten mithalten zu können.
Und der A1 ist neu auch als abenteuerlicher Citycarver erhältlich, damit wir uns in der Innenstadt von Randstein zu Randstein hangeln können.
Motor 1.0-R3-Turbobenziner, 116 PS (85 kW), 200 Nm@2000-3500/min, 7-Stufen-Doppelkupplungs-Automat, Frontantrieb.
Fahrleistungen 0–100 km/h in 9,9 s, Spitze 198 km/h.
Masse L/B/H = 4,07/1,77/1,48 m, 1245 kg, Ladevolumen 335–1090 l.
Verbrauch Werk/Test 7,0/6,3 l/100 km, 158/146 g/km CO2, Energie C.
Preis ab 32 550 Fr. (Basis-Citycarver 25 TFSI, 95 PS, ab 28 300 Fr.)
Testwagen 42 555 Fr. inkl. Optionen: Technikpaket (LED-Licht rundum, Sitzheizung, Tempomat, u. a.) 2910 Fr., Infotainmentpaket (digitales Cockpit, Smartphone-Interface, u. a.) 2410 Fr., Interieur S-Line 1350 Fr., Aluräder 5-Y-Speichen-Design 1040 Fr., u. a.
Plus sehr sparsam, wendig, coole Optik.
Minus Anfahrschwäche.
Motor 1.0-R3-Turbobenziner, 116 PS (85 kW), 200 Nm@2000-3500/min, 7-Stufen-Doppelkupplungs-Automat, Frontantrieb.
Fahrleistungen 0–100 km/h in 9,9 s, Spitze 198 km/h.
Masse L/B/H = 4,07/1,77/1,48 m, 1245 kg, Ladevolumen 335–1090 l.
Verbrauch Werk/Test 7,0/6,3 l/100 km, 158/146 g/km CO2, Energie C.
Preis ab 32 550 Fr. (Basis-Citycarver 25 TFSI, 95 PS, ab 28 300 Fr.)
Testwagen 42 555 Fr. inkl. Optionen: Technikpaket (LED-Licht rundum, Sitzheizung, Tempomat, u. a.) 2910 Fr., Infotainmentpaket (digitales Cockpit, Smartphone-Interface, u. a.) 2410 Fr., Interieur S-Line 1350 Fr., Aluräder 5-Y-Speichen-Design 1040 Fr., u. a.
Plus sehr sparsam, wendig, coole Optik.
Minus Anfahrschwäche.
Das ist neu
Um Abenteuerlust zu wecken, kleidet sich der Citycarver als Naturbursche. Die rustikale Optik zeichnet sich durch schwarze Planken aus. Dazu hat der Grill die Form der SUV-Modelle. Wieso heisst er dann A1 Citycarver und nicht gleich Q1? Ganz einfach: Das Q-Label kommt von Audis Quattro genanntem Allradantrieb, und den Citycarver gibts nur mit Frontantrieb.
So gehts also auch mit diesem A1 nicht wirklich ins Gelände. Aber dafür gibts nun keinen Randstein mehr, den wir nicht erklimmen könnten. Dafür sorgen 35 Millimeter mehr Bodenfreiheit als im Sportback genannten Bruder. Noch etwas nützlicher ist, dass auch die Sitzposition entsprechend höher ausfällt. Das macht Einsteigen nicht nur für ältere und weniger gelenkige Personen angenehmer, es bringt dem Fahrer auch eine bessere Übersicht.
Das gefällt uns
Der A1 Citycarver unterstreicht den Anspruch des Lifestyle-Flitzers mit der passenden Vernetzung. Mit digitalen Instrumenten und Touchscreen bietet das Cockpit alles, was urbane Menschen schätzen. Dazu lässt sich das Audi-Infotainment mit seiner «Kachel»-Oberfläche intuitiv bedienen, ähnlich dem Smartphone. Für jenes sind Android Auto und Apple CarPlay an Bord.
Die grösste Überraschung hält der A1 Citycarver aber an der Zapfsäule bereit. Im BLICK-Test begnügte sich der hochgebockte Kleine mit 6,3 Liter auf 100 Kilometer. Das liegt 0,7 Liter unter der Werksangabe!
Das gefällt uns weniger
Die unterbotene Werksangabe ist andererseits keine Sensation angesichts eines 116 PS (85 kW) starken Dreizylinder-Turbobenziners an Bord eines 1,2 Tonnen schweren, 4,07 Meter langen Kleinwagens. Dazu kommt, dass die dezente Anfahrschwäche dazu verleitet, den Dreizylinder etwas mehr zu «treten», was nicht nur den Verbrauch treibt: Die Anfahrschwäche nervt im Stadtverkehr, wo der A1 Citycarver wohl meist unterwegs sein wird. Dass er kein Raumriese ist, sei ihm verziehen: Im Agglo-Alltag reichts locker.
Und so fährt er
Ausser beim Losfahren knattert der Dreizylinder munter vor sich hin und meistert den Alltag ordentlich. Auch Autobahn-Tempo hält er mühelos, ohne aus der Puste zu kommen. Landstrassen oder Steigungen in der City meistert er problemlos, und der Automat findet meist den richtigen Gang.
Das im A1 eher straffe Fahrwerk ist im Citycarver als Folge der grösseren Bodenfreiheit weicher. Umgekehrt neigt er sich stärker zur Seite, wenn wir mal flink um die nächste Häuserecke huschen. Dafür wird das Erklimmen des nächsten Randsteins mit einer sanfteren Federung auch angenehmer.
BLICK-Fazit
Mit dem A1 Citycarver hat Audi einen flotten, stylishen Randstein-Kletterer auf die Räder gestellt. Coole Optik und Bodenfreiheit gehören zu so einem City-SUV. Aber das hat bei Audi auch seinen Preis. Über 42 000 Franken für unseren Testwagen samt Optionen sind schon üppig. Umgekehrt bietet er mit Vernetzung, digitalem Cockpit und vielen Assistenten dann aber auch was – und ist sicher unterwegs, wenn wir in ihm die City unsicher machen.