Das erste eigene Doppelkupplungsgetriebe (TCT) der Fiat-Gruppe gibts vorerst für zwei Modelle: Im kleinen Alfa Mito konnte es in einem früheren Blick-Test nicht restlos überzeugen. Wie sieht das nun in der grösseren Giulietta aus?
Alfa Romeo Giulietta 1.4 Turbo MultiAir TCT | |
Leergewicht | 1380 kg |
Länge | 4,35 m |
Breite | 1,80 m |
Höhe | 1,47 m |
Antrieb | 1,8-Liter-Turbo-Direkteinspritz-Benziner, R4-Zylinder, 235 PS, manuelles 6-Gang-Getriebe, Frontantrieb |
Fahrleistungen | 0-100 km/h in 7,7 s, Spitze 218 km/h |
Kofferraum | 350 bis 1045l |
Verbrauch | Werk/Test 5,2/7,5 l/100 km, 121/175 g/km CO, Energieeffizienz A |
Preis | ab 36 600 Franken (Basisbenziner mit 120 PS ab 29 750 Fr.) |
Plus | Sportliche Fahreigenschaften, präzise Schaltung bei mittleren und höheren Tempo, stimmiges Design |
Minus | Thoher Verbrauch, langsame Stopp-Start-Automatik |
Das TCT ist hier in Verbindung mit einem je 170 PS starken Benziner oder Diesel erhältlich. Wir fuhren den spritzigen 1,4-Liter-Turbobenziner, der gut zur dynamischen Optik der kompakten Italienerin passt. Gibt man in einer Steigung Gas, schaltet die Giulietta die Gänge schnell, präzis und ohne Zugkraftunterbrechung durch. Der Fahrer kann sich ganz auf die Strasse konzentrieren.
Dank des sportlichen Fahrwerks, der passgenauen Ledersitze und der coolen Optik mit dunklem, gebürstetem Aluminium liegt einem ein «Bravissimo!» auf der Zunge. Das man sich allerdings in der 30er-Zone wieder verkneift. Bei langsamem Tempo reagiert das 6-Gang-TCT oft zu hektisch, manchmal schaltet es aber auch zu spät hoch.
Schade: Der Verbrauch fiel in unserem Test mit 7,5 l/100 km höher als erwartet aus. Und die Stopp-Start-Automatik schaltet den Motor am Rotlicht zwar ultraschnell aus, beim Restart leistet sie sich aber eine lange Gedenksekunde. Das ist – etwa beim Einfädeln in eine Kolonne – oft unangenehm.
Trotzdem erhält die automatische Giulietta gesamthaft ein «Bravo!» von uns. Die 2500 Franken Aufpreis fürs TCT-Getriebe sind eine gute Investition für alle, die komfortabel und trotzdem sehr sportlich unterwegs sein wollen. Und passt einem die Logik der Automatik nicht immer, bleibt immer noch der Griff zu den Schaltwippen am Lenkrad.