Alfa Romeo Giulia: Allrad-Version Veloce im Test
Giulia weckt Begehrlichkeiten

Publiziert: 06.07.2017 um 11:04 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 11:15 Uhr
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Alfa Romeo Giulia Veloce
Foto: Martin A. Bartholdi
Raoul Schwinnen

Warum kauft man einen Alfa Romeo? «Aus Leidenschaft!», antwortete mir mein Vater, als er sich vor 25 Jahren einen 164er-Alfa kaufte. Bei ihm überraschte mich das – fuhr er zuvor doch einen popeligen Opel Kadett.

 Alfa Romeo Giulia 2.2 JTDM 210 Veloce Q4
Leergewicht1610 kg
Länge4,64 m
Breite1,86 m
Höhe1,42 m
Antrieb2.2-R4-Turbodiesel, 210 PS, 470 Nm ab 1750/min, 8-Gang-Automatik, 4x4
Fahrleistungen0-100 km/h 6,8 s, Spitze 235 km/h
Kofferraum480 l
VerbrauchWerk/Test 4,7/6,9 l/100 km, 122/182 g CO/km, Energieffizienz B
Preis54'600 Franken (Basis: 2.2 JTDM, 150 PS, ab 42'200 Fr.)
Plusatemberaubende Form, tolles Fahrwerk, durchzugsstarker Motor
Minusgrosser Wendekreis
Der 210 PS starke und durchzugstarke 2.2-Liter-Diesel harmoniert gut mit der 8-Gang-Automatik.
Foto: Martin A. Bartholdi

Eine Leidenschaft, die Leiden schafft? Im Falle meines Vaters und seines 164ers schon. Obwohl er dies nie zugegeben hätte. Die laufend auftretenden Elektronik-Probleme ignorierte er schulterzuckend und ergötzte sich dafür an den betörenden Linien seiner italienischen Bellissima.

Was für Kurven!

Knapp drei Jahrzehnte später ergötze ich mich auch an der Schönheit eines Alfa – der neuen Giulia 2.2 JTDM 210 Veloce. Atemberaubender kann man heute im Paragraphen-Dschungel der Fussgänger-Sicherheit, NCAP-Crashnormen und Knautschzonen-Vorschriften ein Auto wohl nicht formen.

Die riesigen Schaltpaddels sind beim Blinken etwas hinderlich.
Foto: Martin A. Bartholdi

Alles perfekt? Na ja, mein Vater würde jetzt im Testwagen vermutlich ob den riesigen Schaltpaddels die beim Blinken hinderlich sind nur die Schulter zucken. Auch über den mächtigen Wendekreis oder die zu hohe Sitzposition.

Schönes Comeback

Freuen täte er sich dagegen über das tolle Fahrwerk, die sehr direkte und präzise Lenkung sowie den durchzugsstarken 2,2-Liter-Dieselmotor mit 210 PS und die aufgeweckte 8-Gang-Automatik.

Der kecke Blick unterstreicht das atemberaubende Design der Giulia.
Foto: Martin A. Bartholdi

Keine Frage, mit der atemberaubend gestylten Giulia – als Veloce gar mit Allradantrieb – gibt Alfa Romeo ein starkes Comeback. Schade, kann dies mein inzwischen verstorbener Vater nicht mehr erleben. Er wäre ihrem Charme mit Sicherheit erlegen.

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