Selten erfährt man derart viele Sympathien wie am Steuer des Alfa 4C. Der Mittelmotorsportler bewegt die Leute – nicht nur von A nach B, sondern vor allem emotional. Alfisti mussten sich ja lange gedulden, ehe die Italiener ihr totgeglaubtes «Cuore sportivo» reanimierten. Nun ist es zurück, und wie!

Der 4C soll aber nicht nur die Herzen der Fans höher schlagen lassen, sondern auch Alfas angestaubtes Image aufpolieren. Obwohl er mit seinem athletischen Design selbst ältere Semester schwelgen lässt, dürfte der 4C vor allem Junge begeistern – nicht nur wegen seiner ohrenbetäubenden Akustik.

Der flinke Italiener soll durch die Leichtigkeit des Seins bestechen, was der Mini-Ferrari auch tut. Sein Karbon-Monocoque wiegt nur 65 Kilo. Dafür wurde im Innern auf ein Ablagefach genauso wie auf elektronische Assistenten (u.a Servolenkung) bewusst verzichtet. Der im Nacken des Fahrers sitzende 240 PS starke 1,75-Liter-Vierzylinder animiert durch seine aggressive Abstimmung zum ständigen Gasgeben und katapultiert das weniger als 900 Kilo leichte Fliegengewicht in 4,5 Sekunden auf Tempo 100. Wie ein Kart lenkt der 4C zackig ein, als ziehe man ihn an einer Schnur ums Eck. Unfassbar, wie präzise, messerscharf und leicht er Kurven nimmt.

Für den Alltag ist die brettharte Flunder mit ihrem Kofferraum von nur 40 Litern allerdings kaum zu gebrauchen. Und der Preis des Alfa 4C? 66'000 Franken sind viel Geld für so wenig Auto, aber andererseits ganz schön wenig, für so viel Fahrspass und Dolce Vita!