Wie weit ist es noch, dauert es noch lange? Wer kennt diese Fragen nicht? Egal ob während eines längeren Tagesausflugs oder bei der stundenlangen Autofahrt in die Ferien: Während die Eltern oder Grosseltern fahren, kriegen sie schnell zu spüren, wenn dem Nachwuchs auf den Rücksitzen die Fahrt zu langweilig wird.
Am einfachsten ist es dann, quengelnde Kids mit dem Handy oder Tablet und einem Game oder Film ruhig zu stellen. Es gibt aber weitere Möglichkeiten, mit etwas Fantasie die Reise für die Kinder – und damit auch für die Erwachsenen – im Auto angenehmer und kurzweiliger zu gestalten.
Märchenstunde mit Fehlern
Viele Eltern mögen sich vielleicht noch an ihre eigene Kindheit und Fahrten im Auto erinnern. Da wurden oft simple Spiele wie «ich sehe was, was du nicht siehst», oder «ich packe in meinen Koffer» gespielt. Witzig, und die Erwachsenen schon fordernder, ist die Märchenstunde mit Fehlern: Eine Person im Auto erzählt ein bekanntes Märchen, und baut dabei kleine Fehler und Unstimmigkeiten ein. Der Nachwuchs muss diese herausfinden.
Auch beliebt bei Jung und Alt ist das Spiel «Erkenne meinen Song». Ob Kinderlieder für die ganz Kleinen oder Charts für die Grossen: Ein Elternteil summt eine bekannte Melodie. Alle raten mit und der Erste, der den Song erkennt, erhält einen Punkt und stimmt das nächste Lied an. Dabei ist für Unterhaltung im Auto gesorgt – und der Lautstärkepegel oft ziemlich hoch.
Es gibt aber auch die andere Situation im Auto. Plötzlich wird es still auf der Rückbank und es heisst kleinlaut: «Mir ist schlecht.» Dann gilt es schnell zu reagieren. Das Kind soll sich auf einen festen Punkt am Horizont konzentrieren. Kaubewegungen sorgen für Ablenkung und helfen gegen die Übelkeit. Es empfiehlt sich auch, Kaugummi und fettarme Snacks wie Salzstangen oder Apfelschnitze auf längeren Reisen im Auto dabeizuhaben und davon zu naschen.
Zwischenstopp und Selbstmassage
Bei plötzlich auftretender Reiseübelkeit am wirksamsten ist aber oft ein kurzer Zwischenstopp. Dabei lässt sich frische Luft tanken und die von den widersprüchlichen Bewegungen irritierten Sinne wieder beruhigen. Hilfreich bei plötzlich auftretender Reiseübelkeit – und vor allem älteren Kids oder auch Erwachsenen empfohlen – ist eine Selbstmassage. Der sogenannte Nei-Kuan-Punkt soll gezielt gegen Reisekrankheit wirken. Er befindet sich zwei Zentimeter unterhalb des Handgelenks, mittig auf der Innenseite des Unterarms. Drückt man dort mindestens für eine Minute oder länger an jedem Arm drauf, soll das die aufgetretene Reiseübelkeit zum Verschwinden bringen.
Hoffen wir, dass unsere Tipps reisegeplagten Kindern und Eltern bei ihrer Autofahrt in die Sommerferien helfen, die lange Fahrt etwas angenehmer und unterhaltender zu gestalten.