Ich möchte mir eine Drohne kaufen. Was muss ich beim Kauf und Betrieb beachten?
H. Meier, Adorf
Gut, dass du dich vor dem Drohnenkauf schlaumachst. Denn Drohnenpilotinnen und -piloten sollten gut darüber informiert sein, was erlaubt ist. So ist der Luftraum in der Schweiz kein Wilder Westen, sondern eine streng regulierte Zone.
Das Schweizer Luftrecht untersteht dem europäischen Recht. Drohnen, die mit einer Kamera, einem Mikrofon oder sonstigen Sensoren ausgestattet sind, die sich zur Erfassung von personenbezogenen Daten eignen, sowie Drohnen mit einem Gewicht von über 250 Gramm müssen eine UAS-Betreibernummer tragen. Diese erhältst du durch Registrierung beim Bundesamt für Zivilluftfahrt BAZL (UAS Gate).
Führerschein für Drohnen ab 250 Gramm
Fürs Lenken von Drohnen ab 250 Gramm ist zudem ein Zertifikat, eine Art Drohnenführerschein, notwendig. Das kann zwar in den meisten Fällen kostenlos online erworben werden. Trotzdem empfehle ich, sich dieses Know-how in einem Kurs anzueignen, der Wissen über rechtliche Rahmenbedingungen, Flugphysik und -steuerung und auch praktische Fähigkeiten vermittelt. Es gibt die Möglichkeit vom Kompaktkurs für Anfänger bis zur Ausbildung für eine Profi-Lizenz.
Personenbezogene Daten, die mithilfe von Drohnen gesammelt werden, müssen den Vorschriften des Datenschutzes entsprechen. So ist es zum Beispiel verboten, ohne Zustimmung der betroffenen Person Bilder oder Videos von ihr aufzunehmen. In der «offenen» Kategorie – die grosse Mehrheit der Piloten und Pilotinnen fliegt in dieser Kategorie – dürfen Menschenansammlungen nie überflogen werden. Es ist ebenfalls nicht erlaubt, Drohnen in der Nähe von Orten wie Flughäfen, Kraftwerken oder militärischen Einrichtungen zu fliegen.
Wichtig: Sobald eine Drohne abhebt, befindet sie sich im öffentlichen Luftraum. Bei Grobfahrlässigkeit kann es passieren, dass auch Versicherungen die Verantwortung ablehnen. Und dann kann es richtig teuer werden.