Batterie und Budget in Gefahr
Diese 10 Fehler drohen beim E-Auto-Laden

Elektroautos boomen: Mehr als jeder sechste Neuwagen ist heute ein Stromer. Doch beim Laden machen gerade Neulinge häufig typische Fehler. Blick sagt, worauf man achten sollte.
Publiziert: 24.03.2023 um 16:02 Uhr
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Aktualisiert: 24.03.2023 um 16:37 Uhr
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In einer Zeit, in der Stromer für fast alle Nutzenden etwas Neues sind, häufen sich im Elektro-Boom typische Fehler beim Laden.
Foto: Kia
Timothy Pfannkuchen

Wie alle neuen Technologien wirft die boomende Elektromobilität – mehr als jeder sechste Neuwagen ist nun ein Stromer – neue Fragen auf. Wer vom Verbrenner auf ein frisch gekauftes Elektroauto umsteigt, muss sich erst daran gewöhnen und macht häufig Fehler, zum Beispiel beim Laden: Das aber ist nicht gut für Batterie und Budget. Blick erklärt die grössten Ladefehler – und wie mans besser macht an der Ladesäule.

1

Immer voll laden

Wie beim Smartphone sollte der Akku zwecks Lebensdauer im Bereich von 20 bis 80 Prozent Ladestand betrieben werden. Tiefentladung – besonders unter fünf Prozent – und Vollladung – vor allem über 95 Prozent – ist auf langen Reisen praktisch, sollte aber die Ausnahme bleiben. Und: Auto nicht mit fast leerem Akku länger abstellen.

2

Unnötig oft laden

Akkus sind auf eine bestimmte Anzahl Ladezyklen ausgelegt und jedes Einstecken startet einen neuen. Wie häufige Kaltstarts beim Verbrenner verkürzen häufige Ladezyklen das Leben der Batterie. Also lieber einmal von 20 auf 80 als dreimal hintereinander jeweils nur 20 Prozent der Kapazität laden.

3

Unnötig schnell laden

Schnellladen stresst die Batterie meist (es gibt Ausnahmen) stärker als lahmes Laden. Ideal abgestimmt auf einen optimalen und schonenden Ladevorgang sind die Wallboxen der Hersteller – und auch billiger, zumal dann auch die Ladeverluste weitaus tiefer ausfallen als am Schnelllader.

4

Tarife nicht kennen

Die unübersichtliche Preisstruktur vieler Anbieter ist ein echter Stolperstein der E-Mobilität: Unzählige Tarifmodelle, schwer zu findende Angaben oder das Laderoaming mit der Karte eines Anbieters bei einem Fremdanbieter – ähnlich wie beim Telefonieren im Ausland – sind echte Kostenfallen. Dann kann ein voller Akku mal fast so teuer werden wie das Auffüllen des Benzintanks.

5

Gratislader übersehen

Wer nicht selbst etwa per Sonnenkraft Strom erzeugt, bezahlt dafür. Oft könnte man aber auch umsonst laden – man muss nur fragen oder googeln: Viele Hotels, Firmen oder auch Geschäfte bieten ihren Kunden gratis Ladestationen an.

6

Kabel falsch platzieren

Diesen Fehler macht man nur einmal – aber selbst dieses eine Mal vermeidet man es besser: Oft liegen die Ladekabel im Fach unter dem Laderaum-Boden. Wie Warndreieck und Co. sollte man die Kabel so verstauen, dass sie leicht erreichbar sind. Auch, wenn man den Kofferraum für die Ferien vollgepackt hat. Immerhin: Manche Modelle haben einen sogenannten Frunk – einen kleinen Laderaum unter der Fronthaube –, in den die Kabel passen.

7

Ladestationen blockieren

Es ist nicht nur rücksichtslos, es kann auch teuer werden: Ladestationen sollte man räumen, wenn der Ladevorgang beendet ist. Sonst erheben Anbieter meist kurz nach Ladeende teils Strafgebühren von bis zu einem Franken pro Minute. Übrigens: Ohne zu laden, darf man gar nicht an Ladestationen stehen.

8

Arretierung nicht aufheben

Manche neueren Elektroautos (z.B. Skoda Enyaq und den verwandten Stromer aus dem VW-Konzern) kann man so programmieren, dass der Ladestecker nach Ladeende freigegeben wird. So kann bei zwei Plätzen an einer Ladesäule ein anderer schon laden, ehe man selbst wieder wegfährt.

9

Niedertarife nicht nutzen

Bei fast allen E-Autos lässt sich programmieren, wann das daheim am Stecker hängende Auto laden soll. So kann man den Niedertarif des Stromnetzes nutzen. Pro 100 Kilometer kostet Laden dann zum Beispiel nur drei statt fünf Franken.

10

Zu früh schnellladen

Vor allem, wenn man der Reichweite noch nicht ganz vertraut, neigt man zum zu frühen Schnellladen auf Reisen. Doch ist der Akkustand noch zu hoch, sinkt die Ladeleistung teils erheblich, dann dauert das Laden auch mal doppelt so lange wie im Prospekt prophezeit. Übrigens: Wer das Navi zur Ladestopp-Planung nutzt, dem bereiten moderne E-Autos die Akkutemperatur perfekt zum schnellen Laden vor.


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