Zunächst die gute Nachricht zum Thema Corona-Krise für Autofahrer: Eine Infektion durch direkten Kontakt mit Infizierten ist laut WHO zumindest viel wahrscheinlicher als eine Übertragung über Kontaktflächen wie das Lenkrad.
Doch Sars-CoV-2 kann auf Plastik gut überleben, laut WHO einige Stunden bis mehrere Tage. Sprich: Wer das Virus von einer Türklinke über die Hand ins Auto verschleppt, ist es nach der Fahrt auch nach dem Händewaschen nicht einfach los – bei der nächsten Fahrt lauert es noch im Cockpit.
Alleine ist man am sichersten
Wenn irgend möglich, sollte man alleine im Auto unterwegs sein. Ja, es ist unökologisch. Aber derzeit fahren wir keine Langstrecken, sondern sind zur Arbeit oder für alltägliche Besorgungen auf Kurzstrecken unterwegs. Und dabei ist es am sichersten, wenn man alleine im Auto unterwegs ist.
Einkauf mit Freunden oder der ganzen Familie? Vorab drüber nachdenken, ob wirklich alle mit in den Supermarkt kommen müssen. Lässt es sich nicht vermeiden, zu mehreren im Auto unterwegs zu sein, sollte man sich aufschreiben, wen man mitgenommen hat. Kommen die Passagiere aus unterschiedlichen Haushalten, ist das Tragen von Masken sinnvoll.
Haushaltsreiniger reicht
Nicht nur, wenn verschiedene Personen dasselbe Auto nutzen, ist also nach Möglichkeit Händewaschen vor der Fahrt angesagt – und die Reinigung des Innenraums. Dies muss nicht zwingend mit Desinfektionsmittel erfolgen: Genau wie bei den Händen die Seife gilt aktuell handelsüblicher Haushaltsreiniger als genügend. Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) empfiehlt: «Oberflächen mit 0,1-prozentigem Javelwasser reinigen.»
Reinigen sollte man vor allem Lenkrad, Touchscreen und Bedienelemente (Lenkstock-Hebel, Knöpfe, etc.), Innen-Türgriffe und Gurtschnallen. Wer getankt hat, sollte auch Tankdeckel und -verschluss abwischen. Und Hebel und Drehräder der Sitzeinstellung nicht vergessen.
Sauberkeit ist Pflicht
Wer sichergehen will (etwa nach einer Fahrt zu zweit), kann angefasste Teile stattdessen oder zusätzlich mit Desinfektionsmittel behandeln und das Auto dabei durchlüften. Während der Fahrt Hand nicht vom Lenkrad zum Gesicht (v.a. Augen, Nase, Mund) führen, sondern erst wieder nach Händewaschen. Wichtig: Lenkrad nie mit Mitteln reinigen, die es rutschig machen können. Tücher, die man zum Reinigen verwendet hat, bei 60 Grad waschen.
Auch sonst ist Hygiene angesagt: Gebrauchte Taschentücher nicht im Auto lassen, sondern entsorgen. Danach einmal mehr die Hände waschen.
Umluft ist tabu
Ja, die Klimaanlage darf laufen. Je mehr frische Luft und Luftaustausch, desto besser. Aber die Umluftfunktion sollte aus bleiben: Wälzt die Klimaanlage Luft im Auto um, statt Frischluft anzusaugen, kann das Erregern helfen, weil sie aufgewirbelt werden. Das gilt insbesondere, wenn man nicht alleine unterwegs ist: Distanz ist im Auto schwierig.
Viele Autos haben Klimaanlagenfilter. Die dienen in der Regel eher gegen Pollen. Aber es besteht keinerlei Gefahr, Viren von draussen anzusaugen.
Mit Maske im Auto?
Die Kantone Genf und Luzern haben inzwischen eine Maskenpflicht im Auto erlassen. Diese gilt allerdings nur, wenn Personen miteinander unterwegs sind, die nicht zusammen leben. Und im Kanton Solothurn gilt ab dem 27. Oktober eine Maskenpflicht für gewerbsmässige Personentransporte – also auch im Taxi.
Das neue Coronavirus hält die Welt in Atem. Doch was genau ist das Sars-ähnliche Virus überhaupt? Wie entstand es? Und wie kann man sich schützen? BLICK klärt hier die wichtigsten Fragen und hält Sie im Newsticker auf dem Laufenden.
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