«Das Wichtigste bei einem Auto ist die Form»
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Markenbotschafter Baschi:«Das Wichtigste bei einem Auto ist die Form»

Wahl zum Schweizer Auto des Jahres 2022
Einstiegsstromer oder Elektro-Flaggschiff?

15 Elektroautos kämpfen diese Woche im TCS-Testzentrum in Hinwil um den Titel zum Schweizer Auto des Jahres 2022. So schwer wie dieses Jahr fiel den 14 Fachjuroren die Wahl noch nie – nur für Sänger Baschi steht der Favorit schon von Anfang an fest.
Publiziert: 09.10.2021 um 00:57 Uhr
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Buntes Treiben auf dem Testgelände des TCS in Hinwil ZH: 15 Autos kämpften diese Woche um den Titel zum Schweizer Auto des Jahres 2022.
Foto: Fabienne Bühler
Andreas Engel

Diese Zusammenkunft ist einmalig in der Schweizer Autobranche – und findet dieses Jahr bereits zum elften Mal im TCS-Fahrsicherheitszentrum Betzholz in Hinwil ZH statt. Für die Wahl zum Schweizer Auto des Jahres 2022 – landesweit organisiert von der Schweizer Illustrierten und den Partnern AutoScout24, Blick, SonntagsBlick, l'Illustré und Corriere del Ticino – trifft sich das Who's who der Schweizer Autoszene an diesem wettermässig durchwachsenen Oktobertag.

Neben Ex-Sauber-Teamchefin und der neuen Jurypräsidentin Monisha Kaltenborn (50) gehören auch die Rennprofis Nico Müller (29) und Marc Surer (70), Umweltexperten von EKZ, Empa und VCS, sowie Influencerinnen, Autoexperten und Fachjournalisten aus der ganzen Schweiz der 14-köpfigen Jury an. Ihr Aufgabe: Aus den 15 bereits vorselektionierten Autos einen Favoriten bestimmen, der an der grossen Gala am 6. Dezember zum Schweizer Auto des Jahres 2022 auserkoren wird. Bemerkenswert an der diesjährigen Wahl: Alle 15 Fahrzeuge sind rein elektrisch unterwegs.

Die 15 Finalisten fürs Schweizer Auto des Jahres 2022

Audi E-Tron GT
BMW i4
Cupra Born
Dacia Spring
Fiat 500e
Ford Mustang Mach-E
Hyundai Ioniq5
Kia EV6
Mercedes EQS
Opel Mokka-e
Renault Mégane E-Tech
Skoda Enyaq iV
Tesla Model Y
Toyota Mirai
VW ID.4

15 Kandidaten stellten sich am Testtag zur Wahl «Schweizer Auto des Jahres 2022» auf dem TCS-Testgelände Betzholz in Hinwil ZH.
Raoul Schwinnen

Audi E-Tron GT
BMW i4
Cupra Born
Dacia Spring
Fiat 500e
Ford Mustang Mach-E
Hyundai Ioniq5
Kia EV6
Mercedes EQS
Opel Mokka-e
Renault Mégane E-Tech
Skoda Enyaq iV
Tesla Model Y
Toyota Mirai
VW ID.4

Enorme Bandbreite an E-Autos

«Es spiegelt den Zeitgeist, dass bei dieser Wahl einseitig nur elektrische Fahrzeuge dabei sind. Doch sie sind extrem unterschiedlich und kaum zu vergleichen, das macht die Wahl sehr schwierig», meint Monisha Kaltenborn. Was die bekannte Jurypräsidentin anspricht: Die Range der zu testenden Fahrzeuge ist enorm. So tritt der Dacia Spring, mit einem Preis von unter 19'000 Franken das günstigste Elektroauto der Schweiz, direkt gegen die elektrische S-Klasse EQS von Mercedes an – mit einem Preis von mindestens 137'000 Franken und mit modernsten Hightechsystemen ausgestattet die neue Benchmark auf dem Elektro-Markt.

Nicht nur bei Ex-F1-Legende Marc Surer ist denn auch leichte Verzweiflung nach den ersten schnellen Runden auf dem Handlingparcour zu erkennen: «Es hat ein paar so geile Autos hier auf dem Platz – wie soll ich da fair beurteilen, welches das Beste ist?» Die Jury verlangt den Autos im Slalom alles ab, fachsimpelt über Design, Raumausnutzung und Multimediasysteme.

Renault, VW, Skoda, Kia – oder doch Hyundai?

Als grosse Überraschung auf dem Platz entpuppt sich der Renault Mégane E-Tech, der zwar erst im März 2022 auf den Schweizer Markt rollt, ein halbes Jahr früher aber dennoch den 14 Expertinnen und Experten zum Testen zur Verfügung steht. Autojournalist Philipp Aeberli von CH Media meint bei der Sitzprobe des kompakten E-Autos: «Das neue Bediensystem ist modern und vor allem einfach zu benutzen. Die Reiseplanung mit Ladestopps zum Beispiel funktioniert ganz simpel – also so, wie sich das gehört.»

Erschwerend für die Jury bei der Fülle an schicken, schnellen und hochmodernen E-Autos kommt hinzu, dass auch Modelle mit gleicher technischer Basis am Start sind, etwa die beiden aus dem VW-Konzern stammenden Kompakt-SUVs VW ID.4 und Skoda Enyaq iV oder die koreanischen Kia EV6 und Hyundai Ioniq 5. Zu letzterem meint Mathias Huber von der Empa: «Der Ioniq 5 ist nicht nur sehr geräumig, mit seiner 800-Volt-Technologie und Schnellladung revolutioniert er den Markt für Elektro-Familienautos.»

Baschi steht auf den Mustang

Für Sänger und Ford-Markenbotschafter Baschi, der ebenfalls in Hinwil vor Ort ist, um ein Promo-Video für die Wahl des Lieblingsautos der Schweiz aufzunehmen, steht der Favorit kaum überraschend von Anfang an fest: «Der Mustang Mach-E bringt mich problemlos von Gig zu Gig, und nachher auch wieder hei!», meint der Basler Musiker mit einem Schmunzeln und dem Verweis auf einen seiner grössten Hits. «Mich fasziniert aber auch die Elektropower des Mustang Mach-E.»

Für die Fachjury dürfte die Entscheidung im stillen Kämmerlein deutlich schwerer gefallen sein. Welcher der 15 Kandidaten zum Schweizer Auto des Jahres 2022 gewählt wurde, wird an der Gala am 6. Dezember enthüllt. Es bleibt also spannend!

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