Chip- oder Energie-Krise? Krieg in der Ukraine? Klimaaktivisten-Drohungen? Die Schweizer Autobranche lässt sich die Stimmung nicht verderben und feiert an der 35. Auto Zürich.
Gross ist der Andrang, als Punkt 18 Uhr die geladenen VIP-Gäste in die Ausstellungshallen an der Voreröffnungsparty strömen. Sie freuen sich, dass nach der Absage des Genfer Autosalons 2022 und 2023 wenigstens die Auto Zürich im gewohnten Rahmen stattfindet.
54 Marken – Rekord!
«Es war nicht einfach, dieses Jahr eine Messe auf die Beine zu stellen», gesteht Organisator Karl Bieri (73). Dabei gelang ihm zusammen mit seiner Frau Doris und der neuen Geschäftsführerin Ines Nägeli (55) das Meisterstück, nicht weniger als 54 Ausstellermarken nach Zürich zu locken. Ein Rekord!
Die Laune unter den geladenen Gästen, wie immer auch viele Prominente und Vertreterinnen und Vertreter aller anwesenden Automarken, ist ausgelassen. Man freut sich, mit Kolleginnen und alten Bekannten anzustossen und das auch für die Autoindustrie schwierige Jahr für einen Moment zu vergessen.
Am Subaru-Stand treffen wir auf einen tiefenentspannten Bernhard Russi (74) – am nächsten Morgen gehts für ihn zum Bergsteigen nach Patagonien. Fürs Foto für Blick gibt Russi alles und liegt im Dachzelt des Subaru Forester Probe. «So kann ich mich schon mal ans Übernachten im Zelt gewöhnen. Die nächsten Wochen werde ich in den Bergen schliesslich auch unter freiem Himmel übernachten.» Auf die Frage, welche Automesse ihm besser gefalle – der zum vierten Mal abgesagte Genfer Autosalon oder die Auto Zürich –, muss Russi nicht lange überlegen: «Ganz klar Zürich! Hier ist es authentischer. Die Autos stehen mehr im Mittelpunkt, und es ist nicht so viel Rummel wie in Genf.»
Wie ein Familientreffen
Im Gegensatz zu Bernhard Russi sind Musikerin und Subaru-Botschafterin Eliane Müller (32) sowie Peugeot-Botschafterin Ditaji Kambundji (20) das erste Mal an der Auto Zürich. Sie sind aber fasziniert vom Megaevent. Müller: «Es ist wie ein Familientreffen: Ich bin schon so vielen Menschen begegnet, die ich schon lange nicht mehr gesehen habe.»
Musikerkollege Baschi (36), seit Jahren als Ford-Botschafter unter Vertrag, hat sich schon im Vorfeld auf die Auto Zürich gefreut: «Hier kann ich auch mal schauen, was die Konkurrenz von Ford zu bieten hat – oder eben nicht», meint der Basler mit einem Augenzwinkern.
Zum Schluss treffen wir noch Schlangenfrau Nina Burri (45): «Mein Freund ist ein absoluter Autofan, der mir überall viele Details zu den Modellen nennen kann. Was ich gar nicht gewusst habe, ist, dass es hier auch so viele coole alte Autos gibt!» Die Auto Zürich – eine Messe für alle Autofans. Und ab Donnerstag auch für das Messepublikum geöffnet.