Sonderschau 75 Jahre Ferrari
Diese Legenden rollen nach Zürich

Ferrari wird 75 Jahre alt – und die Auto Zürich feiert mit. Zur Freude des Publikums rollen zahlreiche Modelle des wohl berühmtesten Sportwagenbauers der Welt an die grösste Automesse der Schweiz.
Publiziert: 08.11.2022 um 12:49 Uhr
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Aktualisiert: 08.11.2022 um 12:53 Uhr
Vor 75 Jahren rollte Rennsportfan Enzo Ferrari den ersten von ihm gebauten Sportwagen durch das Werkstor im italienischen Maranello, der seinen Namen trug – der wohl legendärste Sportwagenbauer der Welt war geboren.
Bruno von Rotz

Heute vor 75 Jahren rollte Enzo Ferrari (1898–1988) den ersten von ihm gebauten Sportwagen durch das Werkstor im italienischen Maranello, der seinen Namen trug. Es war 1947 – und die heute wohl bekannteste Sportwagenmarke der Welt war geboren. Bereits der erste Ferrari überhaupt, der 125 S (Sport), zeigte jene Charakteristiken, die für alle Ferrari-Wagen der nächsten Jahrzehnte typisch waren: V12-Motor mit üppiger Leistung und eine sportliche Auslegung, die auch im Rennsport für Siege taugte.

Auto Zürich 2022 – Das musst du wissen

Datum/Öffnungszeiten: 10. bis 13. November, 10 bis 21 Uhr (Sa/So 10 bis 19 Uhr)
Ort: Messe Zürich
Eintrittspreise: Erwachsene 19 Franken; AHV/IV-Bezüger 12 Franken; Schüler/Studierende/Lernende 12 Franken; Abendtickets (Do/Fr ab 18 Uhr) 12 Franken; Familientickets (2 Erwachsene, 1–4 Kids bis 16 Jahre) 39 Franken; Dauerkarte 30 Franken
Infos: auto-zuerich.ch

Datum/Öffnungszeiten: 10. bis 13. November, 10 bis 21 Uhr (Sa/So 10 bis 19 Uhr)
Ort: Messe Zürich
Eintrittspreise: Erwachsene 19 Franken; AHV/IV-Bezüger 12 Franken; Schüler/Studierende/Lernende 12 Franken; Abendtickets (Do/Fr ab 18 Uhr) 12 Franken; Familientickets (2 Erwachsene, 1–4 Kids bis 16 Jahre) 39 Franken; Dauerkarte 30 Franken
Infos: auto-zuerich.ch

Strassenautos baute Enzo Ferrari auch deshalb, weil sie seine Einsätze im Motorsport finanzierten. Und so schaffte es der «Commendatore» im Rennsport bis ganz nach oben. Mit Autos der Marke Ferrari war sowohl in Le Mans als auch bei der Mille Miglia immer zu rechnen, bald auch in der Formel 1 und generell im Langstrecken-Rennsport. Als Hommage an das Schaffen des Sportwagenbauers wird anlässlich der Auto Zürich (10. bis 13. November 2022) von der Niki Hasler AG Basel eine attraktive Sonderschau mit einer Auswahl an legendären Strassenboliden und Rennwagen aus 75 Jahren Ferrari gezeigt. Hier eine Auswahl der legendärsten Modelle:

Ferrari 500 TRC von 1957

Foto: Bruno von Rotz / Zwischngas.com

1956 präsentiert, musste der 500 TR im Jahr darauf bereits überarbeitet werden, um die neuen C-Sektor-Reglemente des Internationalen Motorsportcodes zu erfüllen. Das C im Namen des 500 TRC bezieht sich eben auf diese Tatsache. Designer Scaglietti entwarf eine neue, niedrigere und schlankere Karosserie. Das Modell wurde nur von Kunden in Rennen eingesetzt und konnte nicht sofort wichtige Siege einfahren. In seiner Kategorie triumphierte der Wagen jedoch im Jahr 1957 bei den 12 Stunden von Sebring (USA) und den 24 Stunden von Le Mans (F).

Ferrari 250 GT Berlinetta SWB von 1959

Foto: Bruno von Rotz / Zwischengas.com

Der 250 GT Berlinetta mit kurzem Radstand (passo corto) oder auf Englisch «SWB» (Short Wheel Base) wurde im Oktober 1959 auf dem Pariser Automobilsalon präsentiert und stellte den perfekten Strassenrennwagen dar. Mit nur einigen kleinen Veränderungen (Zündkerzen mit niedrigerer Temperatur, Rennreifen und Überrollbügel) konnte der Wagen auf sämtlichen Rennstrecken der Welt antreten und um Siege in seiner Fahrzeugklasse kämpfen.

Ferrari 275 GTB Competizione von 1965

Foto: Stuart Adams / Zwischengas.com

Mindestens zwei Prototypen dieses Modells wurden 1965 gefertigt. Es heisst, dass die Karosserie von Pininfarina eigentlich für den neuen Berlinetta gedacht war. Doch Enzo Ferrari entschied sich dagegen, und die bereits gefertigten Wagen wurden eingelagert. Später wurden sie überarbeitet und ihr Gewicht verringert, um sie für Motorsportwettbewerbe fit zu machen. Schliesslich wurden sie in der Targa Florio (I), den 1000 Kilometern auf dem Nürburgring (D) und im Jahr 1965 bei den 24 Stunden von Le Mans gestartet. Im Jahr 1966 wurde eine kleine Serie für Kunden mit der gleichen Karosserie wie das Serienmodell gefertigt.

Ferrari F40 von 1987

Enzo Ferrari höchstpersönlich trieb das Jubiläumsmodell F40 zum 40. Geburtstag des Sportwagenbauers voran. Das leistungsstarke und von Pininfarina entworfene Sportcoupé bestand hauptsächlich aus Verbundmaterial. Das V8-Hochleistungstriebwerk mit Turbolader und für damalige Verhältnisse irren 478 PS kombiniert mit einem der fortschrittlichsten Fahrgestelle seiner Zeit, machten aus dem F40 ein Fahrzeug, das einem Rennwagen beachtlich nahekam. Der bis dato schnellste und stärkste strassenzugelassene Ferrari war das letzte Modell, das unter der Regie von Enzo Ferrari entwickelt wurde.

Ferrari 333 SP von 1994

Foto: Niki Hasler AG

Der 333 SP war Ferraris Rückkehr zu den Sport-Prototyp-Rennen, in der die Marke einst ihren Ruf aufgebaut hatte. Der Wagen wurde gefertigt, um Kunden die Möglichkeit zu geben, an den Sport-Prototyp-Rennen teilzunehmen. Das erste dieser Rennen für den F333 SP war die American IMSA Championship. Der starke V12-Motor und das fortschrittliche Chassis verhalfen dem Renner zu einer langen und erfolgreichen Karriere auf den bedeutendsten Rennstrecken in aller Welt.

Ferrari LaFerrari Aperta von 2016

Ferraris einzigartige Werte werden mit dem Auto, das zu Ehren des 70. Jahrestages der Unternehmensgründung auf den Markt gebracht wurde, auf eine neue Ebene gehoben. Der LaFerrari Aperta ist die limitierte Version einer Sonderserie: Nur 210 Exemplare dieses offenen und fast 1000 PS starken Hybrid-Supersportwagens wurden je gebaut. Das 210. Modell wurde auf einer Aktion von RM Sotheby's für 8,3 Millionen Euro für einen guten Zweck versteigert, womit der LaFerrari Aperta der teuerste Ferrari des 21. Jahrhunderts ist.

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