Inhaftierter Ex-Nissan-Boss Carlos Ghosn wittert Verschwörung
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Ghosn wittert Verschwörung:Ex-Nissan-Boss mit Video Botschaft aus dem Knast

Video aus dem Knast
Inhaftierter Carlos Ghosn wittert Verschwörung

Kaum nach Zahlung einer Kaution wieder auf freiem Fuss, wurde der frühere Renault- und Nissan-Boss Carlos Ghosn wieder verhaftet. Nun meldet er sich per Video aus dem Knast und bezeichnet sich als Opfer einer Verschwörung.
Publiziert: 10.04.2019 um 18:44 Uhr
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Aktualisiert: 15.01.2021 um 02:00 Uhr
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Der ehemalige Renault- und Nissan-Chef Carlos Ghosn hat sich nach einer erneuten Verhaftung mit einer Videobotschaft an die Öffentlichkeit gewandt. Die Zeit im Gefängnis liess den einstigen Top-Manager schnell altern.
Foto: zvg
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Raoul SchwinnenRedaktor Auto & Mobilität

Seit letztem Donnerstag sitzt der frühere Renault- und Nissan-Boss Carlos Ghosn in Japan wieder in Untersuchungshaft. Unter anderem wegen Verdacht auf Verstoss gegen japanische Börsenauflagen, Übertragung privater Verluste auf Nissan und Missbrauch von Nissan-Geldern zugunsten eines Vertriebspartners in Oman.

Videobotschaft aus dem Knast

Mit der erneuten Festnahme platzte die von Ghosn für morgen, 11. April, angesetzte Pressekonferenz. Nun meldet sich der sichtlich gealterte und am Montag aus dem Nissan-Verwaltungsrat geschmissene 65-jährige Ex-Manager per Videobotschaft direkt aus dem Knast und rechnet mit seinen früheren Kollegen ab. Der ehemalige Konzernlenker Ghosn bezeichnet sich als Opfer einer Verschwörung. Wörtlich sagt er im Video: «Es geht hier nicht um spezifische Ereignisse, nicht um Gier oder um Diktatur. Es geht hier um eine Verschwörung, einen hinterhältigen Angriff.»

Wertvernichtung

Einigen Nissan-Managern wirft er vor, aus eigenen Interessen heraus «jede Menge Wertvernichtung» zu betreiben. «Wir sprechen von Leuten, die ein schmutziges Spiel gespielt haben». Weiter sagt er auch: «Ich mache mir Sorgen, weil der Wert von Nissan nach unten geht.» Die Namen jener Personen, die Ghosn für seine Verhaftung verantwortlich macht, wurden gemäss seinem Anwalt aus dem Clip entfernt.

Nissan-Aktien gesunken

Nach dem Hoch im letzten Jahr ist die Nissan-Aktie inzwischen um fast 22 Prozent gefallen. Und weil der japanische Autobauer fürs Ende März abgelaufene Geschäftsjahr wohl einen Gewinnrückgang von 45 Prozent gegenüber dem Vorjahr verkünden muss, dürfte sich die Aktie auch so schnell nicht wieder erholen.

Noch bis Sonntag in Haft

Ghosn wurde ein erstes Mal am 19. November 2018 festgenommen und dann nach monatelanger Haft gegen Kaution wieder entlassen. Nun wurde er nach nur vier Wochen auf freiem Fuss erneut inhaftiert. Bis kommenden Sonntag bleibt der tief gefallene Manager, der weiterhin seine Unschuld beteuert, sicher noch in Untersuchungshaft. Die Staatsanwaltschaft kann diese Frist bei Bedarf aber auch noch um weitere zehn Tage verlängern.

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