Vanwall Vandervell S
Exotischer Rennstall baut Elektroautos für die Strasse

Die Marke Vanwall kennt bei uns kein Mensch. Jetzt bringt der britische Rennwagen-Hersteller sein erstes Auto für die Strasse – mit Elektroantrieb und coolem Design.
Publiziert: 24.01.2023 um 04:58 Uhr
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Aktualisiert: 24.01.2023 um 09:09 Uhr
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Wow, dieser sportlich-elegante Elektrobolide soll noch in diesem Jahr auf unsere Strassen kommen.
Foto: ZVG.
Patrick Solberg

Höchstens Insider kennen die 1951 gegründete britische Marke Vanwall aus dem Renn- und Tourenwagensport. Dabei fuhr sie einst durchaus vorne mit: In den 1950er-Jahren versuchte sie, die Vormacht von Alfa Romeo und Ferrari in der Formel 1 zu knacken, holte 1958 sogar den Titel in der Konstrukteurswertung. Schon 1960 sperrte das Team zu, aber neu tritt die Marke wieder an: In der Langstrecken-WM 2023 und damit auch beim legendären 24-Stunden-Rennen in Le Mans (F). Der Rennbolide Vanwall Vandervell 680 wird dabei von Jacques Villeneuve (51), Tom Dillmann (33) und Esteban Guerrieri (38) pilotiert.

Den Namen hat die Marke vom britischen Industriellen und Vanwall-Gründer Tony Vandervell (1898–1967). Heutiger Geschäftsführer ist der gebürtige Rumäne Colin Kolles (55), vor 13 Jahren Teamchef in der Formel 1 bei Hispania Racing. Er bringt Vanwall jetzt auch auf die Strasse.

4x4 und bis zu 580 Elektro-PS

Der sportlich gezeichnete und optisch etwas an den Hyundai Ioniq 5 erinnernde Vanderwell S bietet Frontsplitter, Seitenschweller und Heckspoiler sowie mächtige 22-Zollräder. Das Interieur wirkt mit viel Sichtkarbon und Leder ebenso sportlich wie nobel. Das Topmodell Vandervell S Plus ist ein 580 PS (426 kW) starker Allradler, der eine elektrische Reichweite von 420 Kilometern bietet. Aus dem Stand beschleunigt er in 3,4 Sekunden auf Tempo 100 und erreicht eine Spitze von 265 km/h. Im Gegensatz zum «normalen» Vandervell S mit 320 PS (235 kW), 185 km/h Spitze und einer Reichweite von 450 Kilometern, ist der Vandervell S Plus auf 50 Exemplare limitiert. Produziert werden die beiden Strassen-Elektrorenner im deutschen Greding.

Die Vandervell-Modelle werden nur im Direktvertrieb für ab umgerechnet gut 150’000 Franken vertrieben. Ab dem dritten Quartal dieses Jahres gehts los. Vanwall-Geschäftsführer Colin Kolles wirbt: «Wir wollen einzigartige Fahrzeuge einer neuen Generation mit hoher Qualität und grossartiger Performance entwickeln, die in der Lage sind, die starke Leidenschaft zu vermitteln, die das Unternehmen Vanwall ausmacht.»

Und bald soll eine limitierte Auflage eines strassenzugelassenen Langstrecken-Hypercars die beiden Vandervell S und Vandervell S Plus ergänzen. Gemäss Kolles befinde sich der Vanwall Vandervell 1000 bereits in Entwicklung. Erst Strassen- und Renntests seien schon absolviert.

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