Sie lieben Oldtimer? Sie vergöttern den Mercedes Flügeltürer, einen klassischen Jaguar E-Type oder einen typisch britischen Roadster? Dann müssen Sie jetzt ganz stark sein. Denn es wird nicht mehr lange dauern, bis auch ein Ford GT, ein Porsche 918 Spyder oder der Ferrari Enzo zu Auto-Klassikern werden und manchen dieser heutigen Oldtimer auch beim Preis ausstechen werden. Diese Autos sind viel zu jung? Jetzt vielleicht schon. Aber der langjährige Automobiljournalist Jürgen Lewandowski und Fotograf René Staud feiern diese Modelle und viele weitere jetzt schon im Prachtband «Neo Classics». Das schwergewichtigste von fünf Autobüchern des Jahres 2019, über die sich PS-Freaks zu Weihnachten freuen dürften.
Jürgen Lewandowski und René Schaud: Neo Classics, Verlag teNeues, 288 Seiten, 150 Abbildungen, ISBN 978-3-96171-200-7, ca 108 Franken
Diese Marke ist mehr als nur «Ente» und «Göttin»: Vor 100 Jahren liess Firmengründer André Citroën das erste komplett am Fliessband gebaute Auto Europas aus seinem Werk rollen. Serge Bellu, Olivier de Serres und Sylvain Reisser zeigen auf 400 Seiten und mit über 800 Abbildungen, was die Marke Citroën so aussergewöhnlich machte: technische Innovationen wie die hydropneumatische Federung der DS, exklusive Modelle wie der SM mit Maserati-Motor, aber auch der 2CV als Alltagsfahrzeug für zwei Bauern, Eier und einen Sack Kartoffeln. Grosser Verdienst der Autoren ist, dass sie nicht nur die Autos und ihre Konstrukteure wie am Fliessband präsentieren, sondern die Marke und ihre Historie auch in Politik, Kunst, Kultur und Gesellschaft verankern. Der Preis ist ambitioniert kalkuliert, aber es lohnt sich.
Serge Bellu, Olivier de Serres, Sylvain Reisser: Citroën – 100 Jahre Automobilgeschichte, Heel-Verlag, 400 Seiten, 800 Abbildungen, 240 x 290 mm, Hardcover mit Schutzumschlag, ISBN 978-3-95843-962-7, ca. 132 Franken.
Diese Marke ist mehr als nur «Ente» und «Göttin»: Vor 100 Jahren liess Firmengründer André Citroën das erste komplett am Fliessband gebaute Auto Europas aus seinem Werk rollen. Serge Bellu, Olivier de Serres und Sylvain Reisser zeigen auf 400 Seiten und mit über 800 Abbildungen, was die Marke Citroën so aussergewöhnlich machte: technische Innovationen wie die hydropneumatische Federung der DS, exklusive Modelle wie der SM mit Maserati-Motor, aber auch der 2CV als Alltagsfahrzeug für zwei Bauern, Eier und einen Sack Kartoffeln. Grosser Verdienst der Autoren ist, dass sie nicht nur die Autos und ihre Konstrukteure wie am Fliessband präsentieren, sondern die Marke und ihre Historie auch in Politik, Kunst, Kultur und Gesellschaft verankern. Der Preis ist ambitioniert kalkuliert, aber es lohnt sich.
Serge Bellu, Olivier de Serres, Sylvain Reisser: Citroën – 100 Jahre Automobilgeschichte, Heel-Verlag, 400 Seiten, 800 Abbildungen, 240 x 290 mm, Hardcover mit Schutzumschlag, ISBN 978-3-95843-962-7, ca. 132 Franken.
Am Anfang stand der Selbstversuch: Die ersten Crashtests absolvierte Mercedes-Ingenieur Ernst Fiala (91) noch persönlich statt mit einem Crash-Test-Dummy. Natürlich fehlt dieses Bild nicht unter den über 300 Abbildungen dieses Bandes. Unglaublich, wie sich die Sicherheitstechnik beim Auto seit den 1930er-Jahren verbessert hat. Harry Niemann und sein Redaktionsteam zeichnen die Mercedes-Entwicklungsgeschichte vom genialen Konstrukteur Béla Barényi (1907–1997) und seiner Fahrgastzelle mit Knautschzone bis zum Sicherheitssitz für autonome Autos nach. Also ein Werbebuch für Mercedes? Keinesfalls, denn die Marke war nach dem Zweiten Weltkrieg tatsächlich ein Schrittmacher der Entwicklung. Unter den europäischen Autobauern dürfte sich allenfalls Volvo noch ähnlich viele Gedanken zum Passagier- und Fussgängerschutz gemacht haben.
Harry Niemann u.a.: Pioniere und Meilensteine, Motorbuch Verlag, 256 Seiten, über 300 Abbildungen, 218 x 304 mm, Hardcover, ISBN 978-3-613-04136-3, ca. 44 Franken.
Am Anfang stand der Selbstversuch: Die ersten Crashtests absolvierte Mercedes-Ingenieur Ernst Fiala (91) noch persönlich statt mit einem Crash-Test-Dummy. Natürlich fehlt dieses Bild nicht unter den über 300 Abbildungen dieses Bandes. Unglaublich, wie sich die Sicherheitstechnik beim Auto seit den 1930er-Jahren verbessert hat. Harry Niemann und sein Redaktionsteam zeichnen die Mercedes-Entwicklungsgeschichte vom genialen Konstrukteur Béla Barényi (1907–1997) und seiner Fahrgastzelle mit Knautschzone bis zum Sicherheitssitz für autonome Autos nach. Also ein Werbebuch für Mercedes? Keinesfalls, denn die Marke war nach dem Zweiten Weltkrieg tatsächlich ein Schrittmacher der Entwicklung. Unter den europäischen Autobauern dürfte sich allenfalls Volvo noch ähnlich viele Gedanken zum Passagier- und Fussgängerschutz gemacht haben.
Harry Niemann u.a.: Pioniere und Meilensteine, Motorbuch Verlag, 256 Seiten, über 300 Abbildungen, 218 x 304 mm, Hardcover, ISBN 978-3-613-04136-3, ca. 44 Franken.
Bis heute hat Jo Siffert einen festen Platz in den Herzen der Schweizer Rennsport-Fans. 1957 auf zwei Rädern gestartet, wechselte er 1960 in den automobilen Motorsport. Er gewann zahlreiche Sportwagen- und Langstreckenrennen, startete ab 1962 auch in der Formel 1 und holte 1968 seinen ersten Sieg im Formel-1-Zirkus. 1971 setzte sein Unfalltod im britischen Brands Hatch seiner Karriere leider ein zu frühes Ende. Olivier Marin und Michel Janvier zeichnen auf 64 Seiten buchstäblich Schlüsselmomente der Karriere des gebürtigen Freiburgers nach und zeigen, wie es im Motorsport der wilden 1960er-Jahre zu und her ging.
Olivier Marin und Michel Janvier: Jo Siffert, Salleck Publications, 64 Seiten, Hardcover, ISBN 978-3-89908-685-0, ca. 30 Franken.
Bis heute hat Jo Siffert einen festen Platz in den Herzen der Schweizer Rennsport-Fans. 1957 auf zwei Rädern gestartet, wechselte er 1960 in den automobilen Motorsport. Er gewann zahlreiche Sportwagen- und Langstreckenrennen, startete ab 1962 auch in der Formel 1 und holte 1968 seinen ersten Sieg im Formel-1-Zirkus. 1971 setzte sein Unfalltod im britischen Brands Hatch seiner Karriere leider ein zu frühes Ende. Olivier Marin und Michel Janvier zeichnen auf 64 Seiten buchstäblich Schlüsselmomente der Karriere des gebürtigen Freiburgers nach und zeigen, wie es im Motorsport der wilden 1960er-Jahre zu und her ging.
Olivier Marin und Michel Janvier: Jo Siffert, Salleck Publications, 64 Seiten, Hardcover, ISBN 978-3-89908-685-0, ca. 30 Franken.
Eigentlich bleiben wir noch bei Jo Siffert. Denn in den Jahren 1970 und 1971 gehörte auch er zu den Fahrern des legendären Über-Rennwagens Porsche 917. Mit ihm wollte Porsches damaliger Chefentwickler Ferdinand Piëch 1969 endlich den ersten Gesamtsieg in Le Mans einfahren. Zum 50. Geburtstag des in späteren Versionen bis zu 1100 PS starken Zwölfzylinder-Renners liess Porsche in diesem Jahr das allererste Exemplar im Originalzustand restaurieren. Auf über 300 Seiten erinnert sich unter anderem der Motoren-Magier Hans Mezger an die Entstehungsgeschichte des 917, in der das Team auch einige Rückschläge hinnehmen musste. Liest sich teilweise wie ein Krimi.
Porsche Museum (Hrsg.): Colours of Speed, Motorbuch Verlag, 320 Seiten, über 300 Abbildungen, 181 x 241 mm, Hardcover, ISBN 978-3613309098, ca. 35 Franken.
Eigentlich bleiben wir noch bei Jo Siffert. Denn in den Jahren 1970 und 1971 gehörte auch er zu den Fahrern des legendären Über-Rennwagens Porsche 917. Mit ihm wollte Porsches damaliger Chefentwickler Ferdinand Piëch 1969 endlich den ersten Gesamtsieg in Le Mans einfahren. Zum 50. Geburtstag des in späteren Versionen bis zu 1100 PS starken Zwölfzylinder-Renners liess Porsche in diesem Jahr das allererste Exemplar im Originalzustand restaurieren. Auf über 300 Seiten erinnert sich unter anderem der Motoren-Magier Hans Mezger an die Entstehungsgeschichte des 917, in der das Team auch einige Rückschläge hinnehmen musste. Liest sich teilweise wie ein Krimi.
Porsche Museum (Hrsg.): Colours of Speed, Motorbuch Verlag, 320 Seiten, über 300 Abbildungen, 181 x 241 mm, Hardcover, ISBN 978-3613309098, ca. 35 Franken.