Auf einen Blick
- Opel Grandland führt emissionsfreie Zukunft an
- Erster Autohersteller mit komplett elektrischem Portfolio in Europa
- Grandland bietet Hybridoptionen und fährt vorerst zweispurig
- Hybrid-Version ab 38'770 Franken, Grandland Electric ab 43'990 Franken
Mit dem neuen Grandland fährt Opel langsam, aber stetig der CO₂-neutralen Zukunft entgegen. Denn ab 2028 sollen im Opel-Angebot nur noch Stromer zu finden sein. Der Grandland sorgt zusammen mit dem neuen Frontera zudem für ein Novum in Europa: Als erster Autohersteller bieten die Rüsselsheimer ab diesem Jahr ihr komplettes Portfolio rein elektrisch an. Somit gibts bei Opel sowohl für Kleinwagen und Kombis als auch SUVs und Transporter emissionslose Alternativen.
Den weiterhin existierenden Verbrennermarkt lässt Opel deshalb (noch) nicht links liegen. Auch der Grandland wird, gleich wie die Modelle Corsa und Astra, zusätzlich mit Verbrenner-Hybridantrieb angeboten. So verspricht man sich einen möglichst grossen Teil der Kundschaft zu behalten, will diesen aber langsam auf den Stromer-Umstieg vorbereiten.
Der Name ist Programm
Schon auf den ersten Blick macht der neue Grandland, wie bereits sein Name suggeriert, einen grossen Eindruck. Das kommt nicht von ungefähr. Das neue Opel-Flaggschiff ist um 17 Zentimeter länger (4,65 m) und über sechs Zentimeter (1,97 m) breiter als der Vorgänger. Die neue Grösse spürt man auch im Innenraum. Sowohl in der vorderen als auch in der hinteren Sitzreihe geizt der neue Opel-SUV nicht mit Platz. Das gilt im Übrigen auch für den Kofferraum mit 550 bis 1645 Liter Volumen.
Das Cockpit wirkt aufgeräumt. Vor allem im «Pure Mode». Dann erscheinen nur die wichtigsten Daten auf dem Fahrerinfodisplay, Infotainment-Bildschirm und dem optionalen Head-up-Display. Praktisch auch die analog ausgeführten Schalter für wichtige Funktionen wie die Klimaanlage. Dass an gewissen Stellen ins Stellantis-Konzernregal gegriffen wird, lässt sich schwer verstecken. Doch Elemente wie der konzernweit bekannte Gangwahlschalter fügen sich auch im Opel Grandland harmonisch ein.
Auf E-Antrieb ausgelegt
Die STLA-Medium-Plattform ist im Prinzip für reine E-Autos ausgelegt. Spätestens bei der Fahrt mit den Hybrid-Verbrennermodellen wird das spürbar. Der Grandland-Mildhybrid ist als 1,6 Tonnen schwerer SUV mit 136 PS (100 kW) und 230 Nm an der Vorderachse eher träge unterwegs. Als reiner Stromer fühlt sich die Beschleunigung, trotz des höheren Gewichts von 2,1 Tonnen, durch zusätzliche Leistung (213 PS/157 kW) und mehr Drehmoment (345 Nm) deutlich munterer an. In neun Sekunden ist der Grandland Electric auf Tempo 100. Damit schlägt er keine Sportwagen, aber das Ansprechverhalten ist angenehm und lässt im Sportmodus auch problemlos Überholmanöver zu. Abgeriegelt wird bei 170 km/h Spitze.
Über 500 Kilometer Reichweite
Die Reichweite soll mit der kleineren 73-kWh-Batterie bei 523 Kilometer und mit grösserem 82-kWh-Akku bei 582 Kilometer liegen. Geladen wird mit 160 respektive 150 kW am Gleichstrom-Schnellader, was in unter 30 Minuten eine Ladung von 10 bis 80 Prozent ermöglicht. Damit ist der Grandland nicht Klassenbester, aber konkurrenzfähig. Fürs 4x4-Topmodell wird ab 2025 ein noch grösserer 97-kWh-Akku erhältlich sein, der den dann 320 PS (237 kW) starken SUV weit über 600 Kilometer fahren lässt.
Doch bevor diese Topvariante in die Schweiz rollt, erscheint erst noch die Plug-in-Version. Sie bietet eine elektrische Reichweite von 87 Kilometern und eine Systemleistung von 195 PS (143 kW). Dieser Grandland-Plug-in ist ab 45'190 Franken bereits bestellbar. Der reine Stromer Grandland Electric ist mit 43'990 Franken etwas günstiger zu haben, und die Mildhybrid-Einstiegsversion startet bereits ab 38'770 Franken.