Schon gefahren: Citroën C5 Aircross
Im fliegenden Teppich durch Marokko

Als technischer Zwilling des Peugeot 3008 startet nächsten Monat der Citroën C5 Aircross.
Publiziert: 16.11.2018 um 17:13 Uhr
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Citroën C5 Aircross
Foto: Werk
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Raoul SchwinnenRedaktor Auto & Mobilität

Citroën muss von seiner «Advanced Comfort Federung» sehr überzeugt sein, sonst hätten sie uns für die erste Probefahrt des neuen C5 Aircross wohl nicht nach Marokko eingeladen. Einen ersten Vorgeschmack über die Beschaffenheit der Strassen um Marrakech erhalten wir kurz nach Verlassen des Flughafens. Ein unachtsamer Mopedfahrer taucht in ein Schlagloch ein, worauf er und sein Mitfahrer (natürlich ohne Helm) abgeworfen werden. Ausser einigen Hautabschürfungen ist aber nicht viel passiert – man weiss in Marokko hinzufallen.

Schweben statt fahren

Weils am Vortag geregnet hat, sind die Strassen nicht nur mit wassergefüllten Schlaglöchern übersät, sondern auch fies glitschig. All das scheint den neuen C5 Aircross, der in China schon seit einem Jahr auf dem Markt ist und nächsten Monat ab 26'400 Franken auch zu hiesigen Händlern rollt, nicht zu beeindrucken. Mit stoischer Ruhe (weder vom 180 PS-Benziner noch vom später gefahrenen 180 PS-Diesel ist etwas zu hören) scheint der Fronttriebler (4x4 gibts nicht) förmlich über die holperigen Strecken zu schweben.

Clevere Technik

Mit ein Grund ist die neue Federung. Der Produktverantwortliche Patrick Fontana erklärt: «Im Gegensatz zur herkömmlichen Federung mit einem Dämpfer, einer Feder und einem mechanischen Anschlag ergänzten wirs um zwei hydraulische Anschläge, die beidseits für Druck und Zug sorgen.» Vorteil: Die Federung arbeitet in zwei Etappen: Bei sanften Unebenheiten werden die hydraulischen Anschläge nicht benötigt, erlauben aber einen grösseren Federweg. Bei gröberen Rumplern, bei denen der mechanische Anschlag die Energie komplett absorbiert, aber nur zum Teil weitergibt, absorbiert der hydraulische Anschlag die Energie und führt sie ab. Fontana: «Es federt also nicht zurück.»

Freudiger Begleiter

Wie toll das funktioniert, spüren wir, als wir teils auch über unbefestigte Strassen ins Atlasgebirge vordringen. Kein schwammiges Schaukeln, aber ein kommodes Abfedern. Wir sind beeindruckt. Genau wie die vielen, freudig winkenden Kinder am Strassenrand in den entlegenen Bergdörfern, die zur Abwechslung mal ein modernes Auto statt nur Mopeds, stinkende LKW oder alte Dacias und Toyotas sehen.

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