Peugeot enthüllt neuen 408
Der will kein SUV sein

Jetzt baut auch Peugeot ein SUV-Coupé. Doch im Gegensatz zur Konkurrenz ist der 408 aber mehr Coupé als SUV. Wird der neue Franzose von der Marke mit dem Löwen auch so dynamisch, wie er auftritt?
Publiziert: 26.06.2022 um 12:57 Uhr
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Aktualisiert: 26.06.2022 um 13:17 Uhr
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Peugeot lanciert nächstes Jahr den 408 neu in Europa.
Foto: Peugeot
Martin A. Bartholdi

Ist es ein SUV? Ist es eine Schrägheck-Limousine? Nein, es ist der Peugeot 408. Der jüngste Wurf der französischen Marke mit dem Löwen im Logo will etwas ganz Eigenständiges sein. «Der 408 ist eine neue Spezies von Auto», kündigt Peugeot-CEO Linda Jackson bei der Enthüllung vollmundig an.

So neu kommt uns diese Form aber nicht vor. Unser erster Gedanke: Mit der abfallenden Dachlinie ist der 408 ein SUV-Coupé. Doch das verneint Produktchef Jérôme Micheron vehement. «Der 408 ist kein SUV-Coupé. Dafür ist er viel zu flach! Er ist mehr ein dynamischer Fastback.»

So sieht der 408 aus

Zugegeben, während vergleichbare Konkurrenten teils an eine Katze mit Buckel erinnern, ist der neue 408 deutlich flacher – nur gerade 1,48 Meter hoch, bei 4,69 Meter Länge. Der Vergleich mit einer Fliessheck-Limousine ist nicht falsch, aber schlussendlich reiht sich der 408 mit zusätzlicher Bodenfreiheit und höherer Sitzposition doch in eine Reihe mit anderen SUV-Coupés ein.

Das abfallende Dach endet in einem muskulösen Heck mit breit ausgestellten Radhäusern und verspricht Sportlichkeit. Als Ausgangslage diente der neue 308. Das ist an der Front zu erkennen, auch wenn der Kühlergrill ein neues Muster bekommen hat, welches in Zukunft weitere Peugeot-Modelle zieren soll. Der Unterschied zwischen Grill und Karosserie soll durch Lack verschwinden, ähnlich wie bei vielen Elektroautos.

Benziner und Plug-ins

Doch vorerst gibts den 408 nicht als Elektro-Variante. Diese soll aber später folgen, wohl wie beim 308 mit 156 PS (115 kW) und mit rund 400 Kilometern Reichweite. Auch sonst gibts bei den Antrieben Peugeot-Kost. Wie im 308 sorgen ein 130 PS (96 kW) starker Benziner und zwei Plug-ins mit 180 und 225 PS (132 und 165 kW) für Vortrieb, alle serienmässig mit 8-Gang-Automatik. Nur die Diesel-Variante wird in Europa nicht angeboten.

Die elektrische Reichweite der Plug-ins ist noch nicht bekannt. Sie dürfte aber etwas unter den 60 Kilometern des kompakten Schwestermodells 308 liegen. Wie bei diesem wird es auch den 408 nur mit Frontantrieb geben. Allrad bleibt dem 3008 sowie dem sportlichen 508 PSE vorbehalten, auch eine vergleichbare Sportversion ist beim 408 nicht angedacht.

Geräumig und hilfsbereit

Trotz der schnittigen Karosserie verspricht Peugeot ein besonders reisetaugliches Platzangebot im Fond. Der Laderaum fasst 536 bis 1611 Liter beim Benziner. Die Plug-ins haben 35 Liter weniger und sollten so entsprechend auf 500 bis 1575 Liter Laderaum kommen. Zum Vergleich: Der 308 Kombi fasst als Plug-in 548 bis 1574 Liter. Die Heckklappe ist serienmässig elektrisch.

Innen blickt die Fahrerin auf das bekannt kleine Peugeot-Lenkrad mit darüberliegenden Instrumenten. In der Mitte prangt ein 10-Zoll-Touchscreen mit frei wählbaren Shortcuts wie im 308. Mit dem 408 lanciert Peugeot die nächste Generation von Fahrassistenten. Sechs Kameras und neun Radargeräte überwachen die Umgebung für insgesamt 30 Assistenzsysteme. Erstmals wird es bei Peugeot ein Nachtsichtgerät geben.

Der neue 408 startet Anfang nächsten Jahres. Die Preise sind noch nicht bekannt. Sie dürften aber zwischen 33'900 und 42'110 Franken liegen. Das sind die Einstiegspreise von 308 und 3008, zwischen denen Peugeot den 408 positionieren will.

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