Vorbei sind die Zeiten, als Nissan nur ein müder Aufguss seiner selbst war. Der vor zwei Jahren lancierte Cityflitzer Micra gewinnt verlorene Käufer zurück. Mit stärkerem und dennoch verbrauchsgünstigerem 1,0-Liter-Turbobenziner (in zwei Leistungsstufen mit 100 und 117 PS) und erstmals einer CVT-Automatik für die aktuelle Modellgeneration reagiert Nissan auf die steigende Nachfrage nach mehr Komfort im Stadtverkehr. Auch die Japaner wissen, dass der Automatik-Anteil im Kleinwagensegment in den letzten zwei Jahren von 28 auf 40 Prozent gestiegen ist.
Idealer Stadtwagen
«Hören Sie, wie ruhig unsere CVT-Automatik arbeitet», freut sich Nissan-Chefingenieur Luís Bravo stolz. Bei geringem Tempo in der Innenstadt arbeitet sie tatsächlich souverän. Beschleunigen wir ausserorts aber vehementer, verliert das Micra-CVT (wie alle CVTs) seine Gelassenheit. Selbst Bravos Werk kann den bei Asiaten beliebten, bei uns Europäern aber verteufelten Gummibandeffekt trotz künstlich implantierten Gangstufen nicht überspielen.
Fazit: In der Stadt und im Stop&Go-Verkehr ist das CVT ein Segen. Wer den Micra aber dynamisch fahren will, sollte bei der Handschaltung bleiben und den CVT-Aufpreis (1300 Fr.) besser in eine höhere Ausstattungsvariante investieren.
Preis bei unter 20'000 Franken
Den Micra IG-T mit 100 PS (0-100 km/h in 10,9 s, 4,6 l/100 km) gibts ab 18'690 Franken. Der sportlichere DIG-T mit 117 PS (9,9 s, 4,9 l) und 10 Millimeter tiefer gelegtem Fahrwerk kostet ab 19'690 Franken. Übrigens ist der Motor des DIG-T nicht nur eine kräftigere Variante des IG-T, sondern eine Neuentwicklung aus der Allianz Renault-Nissan-Mitsubishi und Daimler.