Nio-Day mit zwei Premieren
Die chinesische Tesla-Show

Jedes Jahr veranstaltet der chinesische Autobauer Nio einen Nio-Day. Ähnlich wie bei Tesla wird dann für die eigenen Fans die Marke gefeiert. Heuer wurden zudem die beiden neuen Elektro-Crossover Nio EC7 und ES8 vorgestellt.
Publiziert: 07.01.2023 um 15:10 Uhr
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Am traditionellen, stets an einem anderen Ort stattfindenden Nio-Day präsentierte der chinesische Hersteller Nio seinen Fans den neuen coupéartigen Crossover EC7.
Foto: yangzhuo
Patrick Solberg

Kein anderer chinesischer Autohersteller inszeniert seine Marke derart stilsicher wie Nio. Beim jährlich stets an einem anderen Ort stattfindenden Nio-Day präsentiert und feiert sich die Marke für die eigenen Fans – mit neuen Produkten und einem Lebensgefühl, wie es sonst nur noch bei Tesla anzutreffen ist.

Unter zehn Bewerbern wurde von fast 100'000 Nio-Jüngern dieses Jahr die chinesische Metropole Hefei als Ausrichter des Nio-Days gewählt. Nach US-Vorbild kommen alle Verkäufe des veranstalteten Wohltätigkeitsmarktes der Anhui Charity Federation zugute. Nio-CEO William Li gewohnt unbescheiden: «Indem wir die grossartige Stimmung in der Nio-Community fortsetzen, werden wir auch im Jahr 2023 Produkte, Technologien und Dienstleistungen auf der Welt anbieten, welche die Erwartungen der Nutzer übertreffen.»

Neuer Mittelklasse-SUV EC7

Star der diesjährigen Veranstaltung ist der neue Nio EC7. Der coupéartige Mittelklasse-SUV wird von zwei total 652 PS (480 kW) leistenden Elektromotoren angetrieben. Aus dem Stand gehts damit in 3,8 Sekunden auf Tempo 100, bei 200 km/h wird elektronisch abgeriegelt. Dank aerodynamischer Karosserie (cW 0,23) und serienmässiger Luftfederung gehts nicht nur sparsam, sondern auch betont komfortabel auf Reisen. Cool: Das Panoramadach mit einer Grösse von knapp zwei Quadratmetern lässt sich in fünf Stufen verschatten.

Ebenfalls am Nio-Day vorgestellt wurde die zweite Generation des 2018 erstmals gezeigten Nio ES8. Der SUV verfügt über den gleichen Antrieb wie der EC7 und baut auch auf derselben Plattform auf. Besonders komfortabel wirds im ES8 dank seiner Zweikammer-Luftfederung – Passagiere nehmen auf einem der vier Komfortsessel oder in der dritten Sitzreihe Platz. Die Mittelarmlehne der zweiten Sitzreihe dient als sogenanntes Executive Center, das mit einer digitalen Ebene und einer Ablageebene ein besonderes Fahrerlebnis bieten soll.

Sowohl der EC7 als auch die Neuauflage des ES8 sind mit neu entwickelten Matrix-LED-Scheinwerfern unterwegs, die verschiedene Muster oder Animationen projizieren können. Zudem verfügen sie über eine automatische Abblendung, die vom intelligenten Fahrsystem mit Lidar und Kameras unterstützt wird. Beide Modelle verfügen zudem über ein Digitalcockpit mit Nomi-Assistent, ein 7.1.4-Soundsystem, Ambientebeleuchtung sowie ein 12,8-Zoll-Bildschirm.

Automatischer Batterietausch

Zumindest in China bieten sowohl der Nio EC7 als auch der ES8 die Möglichkeit, die Spur auf der Autobahn autonom per Autopilot zu wechseln. Zudem kann übers Navi das Fahrzeug automatisch die Power-Swap-Station zum Batterietausch anfahren, den Akkuwechsel automatisch erledigen und selbständig aus dem Ladepark heraus wieder zurück auf die Autobahn fahren.

Verkaufsstart in China wird im Mai sein – und auch nach Europa sollen die beiden neuen Nio-Elektrocrossover mittelfristig kommen. Freuen können sich dann die europäischen Nio-Jünger nicht nur über die Akkuwechsel-Möglichkeit, sondern auch über neue 500-kW-Schnelllader, die das 100-kWh-Akkupaket im Unterboden in 20 Minuten von 10 auf 80 Prozent erstarken lassen. Man darf also gespannt sein, ob Nio-Boss William Li seine Fans auch auf unserem Kontinent findet.

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