Neuvorstellung Dacia Duster 2024
Bleibt der Budget-SUV günstig?

Dacia, die Budget-Tochter von Renault, macht sich mit neuem Logo, neuer Hausfarbe und elektrifizierten Modellen seit letztem Jahr fit für die Zukunft. Jetzt kommt die Neuauflage des Erfolgs-SUVs Duster.
Publiziert: 05.12.2023 um 12:51 Uhr
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Aktualisiert: 05.12.2023 um 12:52 Uhr
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Seit einem Jahr kommt jedes neue Dacia-Modell mit neuem Logo und frischem Schriftzug daher – so auch der Kompakt-SUV Duster.
Foto: zVg
Joaquim Oliveira

Seit einem Jahr hat jedes neue Dacia-Modell ein neues Logo und einen frischen Schriftzug. Denn die Modelle der Renault-Tochter sollen künftig nicht nur wegen ihrer Kampfpreise gekauft werden. «Wir rüsten unsere Modelle mit dem für die Kunden Wesentlichen und Sinnvollen aus, das zudem auch in ihre Budgetvorstellung passt», erklärt die Schweizer Dacia-Chefin Claudia Meyer (54). Der neu vorgestellte Crossover Duster soll diese Pläne 2024 beflügeln.

Mit rund 2,2 Millionen produzierten Dacia Duster ist der Fünfplätzer seit fünf Jahren über alle Segmente hinweg der meistverkaufte SUV auf dem europäischen Privatmarkt. So rollt fast im Minutentakt ein neuer Duster vom Band – täglich sind es 1000 Stück. Das soll sich mit der dritten Generation nicht ändern.

Moderner und markanter

Die Designelemente des aktuellen Modells sind auch in der dritten Duster-Generation vorhanden: Markante, betont vertikale Front, ausgestellte Radkästen, grosse Heckklappe und grosszügige Seitenfenster – gepaart mit schützenden Kunststoffverkleidungen, die Radkästen und Stossfänger verbinden. Dazu gibts neue LED-Scheinwerfer und eben das vor zwei Jahren überarbeitete Markenlogo.

Die Oberflächen im Innenraum bleiben gewohnt robust mit solider Verarbeitungsqualität. Das zentrale 10,1-Zoll-Display ist leicht geneigt und so stärker auf die Fahrerin ausgerichtet. Diese blickt in den höheren Ausstattungsversionen auf ein sieben Zoll grosses Digitaldisplay für die Instrumente; die Basisversionen zeigen Tempo und Co. noch analog. Die Einstiegsversionen setzen auf eine «Bring your own device»-Strategie (dt. Bring dein eigenes Gerät mit) – statt mittlerem Touchscreen gibts nur eine Halterung fürs Smartphone.

Duster kommt auch als Hybrid

Auch die Antriebs-Palette des Crossovers wird modernisiert: Der Duster steht auf der CMF-B-Plattform, die zuerst im aktuellen Sandero und dann im neuen Jogger zum Einsatz kam und verhilft dem Duster zur Hybridisierung. So verfügt der Dacia Duster Hybrid 140 über einen 1,6-Liter-Vierzylinder-Benzinmotor mit 94 PS (69 kW). Mit zusätzlichem 47-PS-Elektromotor (35 kW) und einem 48-V-Startergenerator ergibt das eine Systemleistung von 140 PS. Dabei soll selbst die schmale Batteriekapazität von 1,2 Kilowattstunden (kWh) ausreichen, um in der Stadt bis zu 80 Prozent der Zeit rein elektrisch zu fahren.

Die Mild-Hybrid-Variante Duster TCe 130 verfügt über einen 1,2-Liter-Dreizylinder-Turbobenziner mit ebenfalls einem 48-Volt-Startergenerator, der beim Bremsen per Rekuperation eine 0,9-kWh-Batterie lädt. Dieser Antrieb wird in allen Frontantriebs- und Allradversionen in Kombination mit einem manuellen Sechsganggetriebe angeboten. Die Allrad-Versionen sind mit einer neuen, deutlich effektiveren Fahrprogrammregelung namens Terrain Control ausgestattet: Insassen werden im zentralen Display über Seiten- und Längsneigung sowie Kraftverteilung zwischen Vorder- und Hinterachse informiert.

Kleines Platzwunder

Länge und Breite des Duster bleiben mit 4,34 und 1,80 Metern nahezu identisch zum Vorgänger – nur der Radstand ist um 1,5 Zentimeter geschrumpft. Der Innenraum wurde durch die Verwendung schlankerer Sitze und Türverkleidungen sowie das Absenken der Rücksitze optimiert – dadurch können fünf Passagiere komfortabel reisen. Auch wenn die Kopffreiheit im Fond durch die fünf Zentimeter tiefere Dachführung kleiner geworden ist, gibt es nun mehr Platz für Beine und Schultern. Der Kofferraum bietet 472 Liter Platz, was einem Zuwachs von 27 Litern gegenüber der zweiten Generation entspricht.

Für die abenteuerlustigere Kundschaft gibts das aus dem Jogger bekannte Schlafpaket mit einem 1,90 m x 1,30 m grossen Klappbett, das auch als Tisch oder Stauraum genutzt werden kann. Auf dem Dachträger kann bis zu 80 Kilogramm an Ausrüstung für Outdooraktivitäten transportiert werden. Wie viel der kompakte Crossover kosten wird, ist aber noch offen. Den aktuellen Dacia Duster gibts ab 24’990 Franken. Teurer dürfte der Duster definitiv werden – aber der günstigste im Segment bleiben. Blick tippt auf einen Basispreis von rund 28'000 Franken.

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