Der 5er BMW bläst seine Backen zum Jahreswechsel mächtig auf, denn der lang ersehnte M5 kommt auf den Markt. Und endlich hat sich die M GmbH zu 4x4 durchgerungen – vielleicht mit einem Seitenblick zu AMG. Denn Mercedes zeigt mit der AMG-E-Klasse wie erfolgreich Allrad bei den Powerlimousinen sein kann – der 4x4-Anteil liegt beim E63s bei über 80 Prozent.
Das kann der 4x4
Das von der BMW M GmbH entwickelte neue Allradsystem arbeitet mit einem zentralen Verteilergetriebe mit Lamellenkupplung und verteilt die Antriebsmomente voll variabel zwischen Vorder- und Hinterachse. Der Fahrer kann den M5 gar zum reinen Hecktriebler und so zur Driftmaschine verwandeln. Dann unterstützt ihn immer noch das Hinterachsdifferenzial mit Sperrwirkung.
Das kraftvolle Herz
Die Motorleistung des 4,4-Liter-V8-Biturbo bleibt mit 600 PS zwar leicht hinter den Erwartungen zurück, und doch ist der neue M5 der stärkste 5er aller Zeiten. Trotz Allrad wurde er mit 1855 Kilogramm Leergewicht 15 Kilo leichter wie der Vorgänger. Das maximale Drehmoment von 750 Nm liegt über ein breites Drehzahlband zwischen 1.800 und 5.600/min an. So beschleunigt der BMW M5 aus allen Lagen und Drehzahlbereichen wie ein wilder Stier (0-100 km/h in 3,4 s, 0-200 km/h in 11,1 s, 305 km/h Spitze), der sich durch den variablen Allradantrieb jedoch besser bändigen lässt, wie sich BLICK schon überzeugen konnte.
Nur als Limousine
Neben 4x4 bringt eine 8-Gang-Automatik die 600 PS auf die Strasse. Der V8 soll sich laut BMW mit 10,5 Litern begnügen. Wenn der M5 im nächsten Frühling ab 139'900 Franken auf den Markt kommt, wird es im Gegensatz zur Mercedes-AMG E-Klasse oder dem Audi RS6 keinen Kombi geben, sondern nur die Limousine.