Happy Birthday, BMW M: Zum 50. Geburtstag der Münchner Sportabteilung gibt es nach fast zwanzig Jahren wieder einen CSL. Diese drei Buchstaben lassen die Augen von BMW-Fans leuchten, versprechen sie doch die pure Fahrdynamik, für die der Buchstabe M in München steht, in Reinform.
Coupé, Sport, Leichtbau: Diese drei Wörter verstecken sich hinter der Abkürzung CSL. Und sie sind ebenso eine Ehre wie Bürde bei dieser traditionsreichen Vergangenheit. Sei es der wegen seines Heckflügels Batmobil genannte BMW 3.0 CSL von 1971 oder der radikale M3 CSL von 2003. Für die Ingenieure hiess das, den M4 Competition, der für die jüngste CSL-Inkarnation als Basis dient, zur knallharten Diät-Kur zu verdonnern! Dabei kann sich der M4 ja nicht über Übergewicht beklagen.
Die CSL-Diät
«Wir haben das Gewicht hundertgrammweise herausgenommen», erzählt Produktmanager Sebastian Maier. Die wichtigsten Massnahmen kurz im Überblick: Rückbank raus und durch Helm-Ablagefächer ersetzt – minus 21 Kilo. Neue Vollkarbon-Sitze – minus 25 Kilo. Keine Fussmatten, Netze und weniger Dämmmaterial – minus 15 Kilo. Noch viel, viel mehr Karbon – minus elf Kilo. Zweiflutige Titan-Auspuffanlage – minus vier Kilo.
Damit war der Diätwille der Techniker noch längst nicht erschöpft. Denn der Kampf um jedes Gramm verlangte nach einer Ein-Zonen-Klimaanlage (statt zwei Zonen), das LED-Licht ist nur in der Basisvariante erhältlich, und im Kofferraum fehlt die Verkleidung der Trennwand. Das Resultat kann sich sehen lassen. Insgesamt wird der M4 CSL 100 Kilo leichter als der Competition und kommt auf ein Leergewicht von 1625 Kilo.
Das Kraft-Training
Aber damit liess es BMW M nicht auf sich beruhen. Natürlich bekam der Reihensechszylinder unter der Karbon-Haube auch mehr Power. Schliesslich gilt es auch das S in CSL – für «Sport» – zu bedienen. Die Ingenieure erhöhten den Ladedruck um 0,4 auf 2,1 bar und modifizieren die Motorsteuerung. Damit holen sie 40 PS (29 kW) mehr aus dem Aggregat und pushen den M4 CSL auf 550 PS (405 kW) sowie 650 Nm. Die ganze Power gelangt über 8-Gang-Automatik und Hinterräder auf die Strasse.
Damit knackt der BMW M4 CSL jetzt die 100-km/h-Marke in 3,7 Sekunden und ist 0,2 Sekunden schneller als der M4 Competition. Nach 10,7 Sekunden sind aus dem Stand die 200 km/h erreicht, bei 307 km/h ist Schluss. Mit einem kernigen Sound, der sogar den Competition übertönt.
Wem der CSL zu extrem ist, kann das M-Jubiläum auch mit dem Sondermodell «Edition 50 Jahre M» begehen. Die Sondermodelle von M4 (für die USA des M3) werden von Juli bis Oktober produziert. Dafür stehen fünf exklusive Lackierungen zur Auswahl: Karbonschwarz, Macaoblau, Brands Hatch Grau, Imolarot und San Marino Blau. In der Einstiegsleiste, der Mittelkonsole und den Kopfstützen der Sitze ist zudem der Schriftzug «Edition 50 Jahre BMW M» zu finden. Für die Schweiz sind sieben Stück des M4-Sondermodells vorgesehen, zwei davon mit dem M-Racetrack-Paket. Der Aufpreis beträgt zwischen 15'000 und 30'000 Franken je nach Ausstattung. Die Sportabteilung BMW M wurde am 24. Mai 1972 gegründet.
Wem der CSL zu extrem ist, kann das M-Jubiläum auch mit dem Sondermodell «Edition 50 Jahre M» begehen. Die Sondermodelle von M4 (für die USA des M3) werden von Juli bis Oktober produziert. Dafür stehen fünf exklusive Lackierungen zur Auswahl: Karbonschwarz, Macaoblau, Brands Hatch Grau, Imolarot und San Marino Blau. In der Einstiegsleiste, der Mittelkonsole und den Kopfstützen der Sitze ist zudem der Schriftzug «Edition 50 Jahre BMW M» zu finden. Für die Schweiz sind sieben Stück des M4-Sondermodells vorgesehen, zwei davon mit dem M-Racetrack-Paket. Der Aufpreis beträgt zwischen 15'000 und 30'000 Franken je nach Ausstattung. Die Sportabteilung BMW M wurde am 24. Mai 1972 gegründet.
Schliesslich haben die M-Ingenieure auch das Fahrwerk nachgeschärft und die Karosserie um acht Millimeter tiefer gelegt. Ausserdem erhöhten sie den Sturz an der Vorderachse, installierten stärkere Stabilisatoren, ersetzen an der Hinterachse alle Gummilager durch Kugelgelenke, reduzierten die Federrate und passten die Software der adaptiven Dämpfer an.
Der Rekord-Lauf
Das Resultat dieser Massnahmen ist eine Rundenzeit auf der Nordschleife des Nürburgrings (D) von 7:20,207 Minuten. Damit brannte der M4 CSL die schnellste jemals erzielte Zeit eines BMW-Serienmodells in den legendären Asphalt (hier geht es zu den Rekorden auf dem Nürburgring).
Wer sich ab Juli 2022 die Neuauflage der Münchner Sport-Ikone sichern will, muss mindestens 214'900 Franken in der Tasche haben und vor allem schnell sein: Der BMW M4 CSL ist auf 1000 Exemplare limitiert, davon kommen nur 62 Stück in die Schweiz. BMWs Heimatland Deutschland bekommt 150, in die USA werden mit 250 am meisten M4 CSL verkauft.