Smart hat den Sprung über den Atlantik nicht geschafft. Wegen zu geringer Nachfrage (zuletzt wurden nur noch knapp 100 Fahrzeuge pro Monat verkauft) und zu hohen Anpassungskosten wird der Verkauf des Öko-Stadtflitzers in den USA und Kanada Ende des laufenden Modelljahrs eingestellt.
Grossartig gestartet
Trotz einer Einführung mit viel Brimborium 2008 und knapp 25'000 Neuzulassungen im ersten Verkaufsjahr wurde diese Bestmarke später nicht mal ansatzweise mehr erreicht. Schon 2009 wollten nur noch knapp 15'000 Amis einen neuen Smart, zuletzt waren die Absatzzahlen des Kleinwagens in ganz Nordamerika nur noch vierstellig. Selbst der vor zwei Jahren eingeleitete Wandel zur reinen Elektromarke – die Verbrennermodelle wurden aus dem Angebot entfernt – half nichts.
Grossartig durchgefallen
Als Grund fürs Scheitern sehen die Daimler-Verantwortlichen die anhaltend niedrigen Spritpreise in den USA, welche die Käufer weiterhin zu grossen und schweren SUVs und Pick-ups animierten. Allerdings wurde Smart in Nordamerika auch nie als Öko-Marke wahrgenommen. Die offiziellen US-Verbrauchswerte lagen teils über jenen von Hybrid- oder grösseren Kleinstwagenmodellen.
Smart künftig chinesisch
Die Daimler-Bosse sehen die Zukunft für Smart aber sowieso in China. Die kommende, rein elektrische Generation wird gemeinsam mit dem chinesischen Partner Geely gebaut und ab 2022 in China und dem Rest der Welt angeboten. Aber nicht in den USA. Dort will Daimler stattdessen künftig mit Elektro-SUVs wie dem Mercedes EQC durchstarten.
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