Messeveranstalter fehlt Geld, Autoindustrie steckt in der Krise
Genfer Autosalon erst wieder 2022?

Der Direktor des Internationalen Automobil-Salons Genf, Sandro Mesquita, geht nicht davon aus, dass die nächste Ausgabe des Autosalons vor dem Jahr 2022 stattfinden wird. Das sagte er am Mittwoch zur Westschweizer Wirtschaftszeitung Agefi.
Publiziert: 04.06.2020 um 11:16 Uhr
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Aktualisiert: 01.07.2020 um 12:40 Uhr
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Genfer Autosalon erst wieder 2022? Schwierigkeiten der Autoindustrie infolge der Corona-Krise und eine Finanzierungslücke beim Messeveranstalter könnten die Ausgabe 2021 verhindern.
Foto: werk

Die Möglichkeit einer Pause im Jahr 2021 war bereits öffentlich breit diskutiert worden, da der Automobil-Salon kürzlich einen Kredit des Kantons Genf in der Höhe von 17 Millionen Franken abgelehnt hatte. Bedingung für den Kredit wäre eine Durchführung der Veranstaltung im Jahr 2021 gewesen.

Der Messechef betonte insbesondere die Schwierigkeiten der Autoindustrie, die sich durch die Coronavirus-Pandemie verschärfen. Als Konsequenz ist derzeit die Innovationsfähigkeit der Hersteller vorübergehend eingeschränkt.

Dies wiederum hätte die Attraktivität einer Automobil-Salon-Ausgabe im nächsten Jahr drastisch eingeschränkt, sagte Mesquita. Auch die mit der Entwicklung der Pandemie verbundenen Unsicherheiten sprächen nicht für eine rasche Durchführung des Anlasses.

Dennoch suche die hinter dem Autosalon stehende Stiftung mangels der nun fehlenden staatlichen Finanzierung Bankpartner, Investoren und Spender, um trotzdem noch rund 17 Millionen Franken aufzubringen. Im Falle eines Scheiterns wäre ein reiner Verkauf der Marke «Salon de l'auto» nicht ausgeschlossen. (SDA)

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