Im Rückspiegel
Die Highlights der BLICK-Autoredaktoren 2015

Bald ist das Autojahr 2015 Geschichte. Doch trotz des VW-Dieselskandals bleiben positive Erinnerungen. Ein ganz persönlicher Rückblick der BLICK-Autoredaktion auf die Höhepunkte.
Publiziert: 29.12.2015 um 00:00 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 19:03 Uhr
Luxus-SUVs

Es gibt sie auch 2015 noch: Autos, die mit ihrer blossen Präsenz Ökoaktivisten auf die Palme bringen. Wie den Luxus-SUV Cadillac Escalade. Auf einer Spritztour rund um den Zürichsee konnte ich erleben, wie sich US-Rapstars fühlen, wenn sie unter wummernden Beats aus der edlen Soundanlage im 5,18 Meter langen und 2,8 Tonnen schweren Ami-Koloss vor dem Backstage-Bereich vorfahren und über verchromten Trittbretter vor die Fans treten. Mit 116'799 Franken ist der Escalade im Gegensatz zum Bentley Bentayga allerdings ein wahres Schnäppchen. Ich durfte den laut Bentley-CEO Wolfgang Dürheimer «exklusivsten, stärksten und höchsttechnologischen SUV der Welt» nicht nur über die Strassen rund ums spanische Marbella jagen, was mit 608 PS und massig Elektronik entgegen meinen Erwartungen viel Fahrspass bereitete. Auch als Offroader musste sich der rund 220'000 Franken teure Bentayga beweisen – und bestand mit Bravour! Im Jahr 2015 sind jetzt also auch die trendigen SUVs ganz oben im Luxussegment angekommen.
Andreas Engel

Es gibt sie auch 2015 noch: Autos, die mit ihrer blossen Präsenz Ökoaktivisten auf die Palme bringen. Wie den Luxus-SUV Cadillac Escalade. Auf einer Spritztour rund um den Zürichsee konnte ich erleben, wie sich US-Rapstars fühlen, wenn sie unter wummernden Beats aus der edlen Soundanlage im 5,18 Meter langen und 2,8 Tonnen schweren Ami-Koloss vor dem Backstage-Bereich vorfahren und über verchromten Trittbretter vor die Fans treten. Mit 116'799 Franken ist der Escalade im Gegensatz zum Bentley Bentayga allerdings ein wahres Schnäppchen. Ich durfte den laut Bentley-CEO Wolfgang Dürheimer «exklusivsten, stärksten und höchsttechnologischen SUV der Welt» nicht nur über die Strassen rund ums spanische Marbella jagen, was mit 608 PS und massig Elektronik entgegen meinen Erwartungen viel Fahrspass bereitete. Auch als Offroader musste sich der rund 220'000 Franken teure Bentayga beweisen – und bestand mit Bravour! Im Jahr 2015 sind jetzt also auch die trendigen SUVs ganz oben im Luxussegment angekommen.
Andreas Engel

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Bentley Bentayga
Foto: Werk
Oldtimer, Baujahr 2015

Eine schräge Story: Da wird vor 50 Jahren die Produktion der auf 18 Modelle limitierten, kompromisslos gewichtsreduzierten Sonderserie des Jaguar E-Type (Lightweight) nach zwölf Exemplaren plötzlich eingestellt. Grund? Bis heute unbekannt! So blieb knapp fünf Jahrzehnte lang eine sechszeilige Lücke im Fahrgestellnummern-Archiv – die kürzlich mit sechs Lightweight-E-Type geschlossen wurde. Das erste Exemplar der finalen Serie ging jüngst für rund 1,5 Millionen Franken an einen Schweizer. Ich durfte den wohl jüngsten Oldtimer aller Zeiten, leider nur für die Rennstrecke zugelassen, einige Runden auf der elsässischen Rennstrecke Anneau du Rhin fahren. Natürlich hatte ich, selbst nach über 25 Jahren Autojournalismus, schweissfeuchte Hände vor Aufregung – und Freude! Der nach Originalplänen mit neuester Fertigungstechnik von Hand gefertigte Nostalgiker mit 340 PS starkem 3,9-Liter-Alu-Sechszylinder enttäuschte mich nicht: Er vereint Feeling von gestern mit Zuverlässigkeit von heute.
Raoul Schwinnen

Eine schräge Story: Da wird vor 50 Jahren die Produktion der auf 18 Modelle limitierten, kompromisslos gewichtsreduzierten Sonderserie des Jaguar E-Type (Lightweight) nach zwölf Exemplaren plötzlich eingestellt. Grund? Bis heute unbekannt! So blieb knapp fünf Jahrzehnte lang eine sechszeilige Lücke im Fahrgestellnummern-Archiv – die kürzlich mit sechs Lightweight-E-Type geschlossen wurde. Das erste Exemplar der finalen Serie ging jüngst für rund 1,5 Millionen Franken an einen Schweizer. Ich durfte den wohl jüngsten Oldtimer aller Zeiten, leider nur für die Rennstrecke zugelassen, einige Runden auf der elsässischen Rennstrecke Anneau du Rhin fahren. Natürlich hatte ich, selbst nach über 25 Jahren Autojournalismus, schweissfeuchte Hände vor Aufregung – und Freude! Der nach Originalplänen mit neuester Fertigungstechnik von Hand gefertigte Nostalgiker mit 340 PS starkem 3,9-Liter-Alu-Sechszylinder enttäuschte mich nicht: Er vereint Feeling von gestern mit Zuverlässigkeit von heute.
Raoul Schwinnen

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Jaguar E-Type Lightweight
Foto: Daniel Reinhard
Mit und ohne V8

Dieses Jahr durfte ich so richtig Dampf ablassen. Etwa bei Rennstreckentests mit Ferrari 488 GTB und McLaren 570S Coupé. Der Maranello-Renner betört auch mit 3,9-Liter-V8-Turbomotor (670 PS, 760 Nm) mit einzigartiger Soundkulisse. Aber auch der böse fauchende McLaren 570S Coupé mit 3,8-Liter-V8 (570 PS, 600 Nm) begeistert mit eindrucksvoller Kraftentfaltung! So genial Fahrverhalten und Beschleunigungswerte der Supersportler waren: So wirklich Dampf ablassen dürfte ich erst beim Toyota Mirai. Ohne V8, aber mit Brennstoffzelle unter der Haube startete die Fahrt in die Zukunft. Optisch Geschmackssache, glänzt der extravagante Japaner durch Antriebstechnik. Er produziert aus Wasserstoff (H) den Strom für seinen Elektromotor (154 PS) gleich selbst an Bord und stösst nur Wasserdampf aus. So ermöglicht der Mirai schon heute emissionsfreies Autofahren. Und trotz Hightech-Antrieb sind keine langen Erklärungen nötig: reinsetzen, losfahren. Genial, wenn auch zugegeben nicht gar so emotional wie ein V8.
Jürg A. Stettler

Dieses Jahr durfte ich so richtig Dampf ablassen. Etwa bei Rennstreckentests mit Ferrari 488 GTB und McLaren 570S Coupé. Der Maranello-Renner betört auch mit 3,9-Liter-V8-Turbomotor (670 PS, 760 Nm) mit einzigartiger Soundkulisse. Aber auch der böse fauchende McLaren 570S Coupé mit 3,8-Liter-V8 (570 PS, 600 Nm) begeistert mit eindrucksvoller Kraftentfaltung! So genial Fahrverhalten und Beschleunigungswerte der Supersportler waren: So wirklich Dampf ablassen dürfte ich erst beim Toyota Mirai. Ohne V8, aber mit Brennstoffzelle unter der Haube startete die Fahrt in die Zukunft. Optisch Geschmackssache, glänzt der extravagante Japaner durch Antriebstechnik. Er produziert aus Wasserstoff (H) den Strom für seinen Elektromotor (154 PS) gleich selbst an Bord und stösst nur Wasserdampf aus. So ermöglicht der Mirai schon heute emissionsfreies Autofahren. Und trotz Hightech-Antrieb sind keine langen Erklärungen nötig: reinsetzen, losfahren. Genial, wenn auch zugegeben nicht gar so emotional wie ein V8.
Jürg A. Stettler

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Toyota Mirai
Foto: Werk
Vom Reiz des Reizlosen

Welch ein Powerjahr! Im Dakar-Renner von Mini über Dünenkämme gehüpft, in der Corvette Z06 und zwei Lambos (Aventador und Huracan) um Rennstrecken gedüst und im Tesla gespürt, dass die E-Zukunft emissionsfrei, nicht aber emotionsfrei wird. Aber Adrenalin ist nicht alles im Leben und ein klasse Auto für viel Geld ja keine Kunst. Otto Normalautofahrer hat andere Sorgen. Etwa, welchen Kompakt-SUV er kaufen soll. Eigentlich kein SUV-Freund, weiss ich seit 2015 die Antwort. Zwar stiftet Hyundai Verwirrung, weil der Tucson erst in ix35 umbenannt wurde und jetzt zurück zu Tucson. Aber sonst macht er alles richtig und ist zu fairen Preisen (ab 24'950 Fr.) ein multitalentiertes Gesamtpaket. Wie der Tucson und auch Opels neuer Astra meinen Autoverstand, so hat ein Mazda 2015 mein Autoherz erobert: Wieder mal hat der MX-5 sich neu erfunden, um er selbst zu bleiben – und feiert zum kleinen Preis (ab 23'900 Fr.) die grosse Fahrspassparty: statt mehr Power weniger Kilos. Verdeck nach hinten werfen – und los! Am Ende sind einfache Dinge die schönsten.
Timothy Pfannkuchen

Welch ein Powerjahr! Im Dakar-Renner von Mini über Dünenkämme gehüpft, in der Corvette Z06 und zwei Lambos (Aventador und Huracan) um Rennstrecken gedüst und im Tesla gespürt, dass die E-Zukunft emissionsfrei, nicht aber emotionsfrei wird. Aber Adrenalin ist nicht alles im Leben und ein klasse Auto für viel Geld ja keine Kunst. Otto Normalautofahrer hat andere Sorgen. Etwa, welchen Kompakt-SUV er kaufen soll. Eigentlich kein SUV-Freund, weiss ich seit 2015 die Antwort. Zwar stiftet Hyundai Verwirrung, weil der Tucson erst in ix35 umbenannt wurde und jetzt zurück zu Tucson. Aber sonst macht er alles richtig und ist zu fairen Preisen (ab 24'950 Fr.) ein multitalentiertes Gesamtpaket. Wie der Tucson und auch Opels neuer Astra meinen Autoverstand, so hat ein Mazda 2015 mein Autoherz erobert: Wieder mal hat der MX-5 sich neu erfunden, um er selbst zu bleiben – und feiert zum kleinen Preis (ab 23'900 Fr.) die grosse Fahrspassparty: statt mehr Power weniger Kilos. Verdeck nach hinten werfen – und los! Am Ende sind einfache Dinge die schönsten.
Timothy Pfannkuchen

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Mazda MX-5
Foto: Werk
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