Verschiedene Hersteller entwickeln mit Hochdruck effizientere Batterien. Im Fokus stehen dabei sogenannte Feststoffakkus, die sich einfacher herstellen lassen, sicherer sind und eine um 40 Prozent höhere Energiedichte pro Zelle als herkömmliche Lithium-Ionen-Akkus haben. IM Motors will nun als erster Hersteller eine Festkörperbatterie in Serienautos verbauen – IM wer? Der chinesische Autobauer IM Motors wurde 2020 als Joint Venture des SAIC-Konzerns, dem Handelsunternehmen Alibaba und Zhangjiang Hi-Tech gegründet. Am Genfer Autosalon vor gut zwei Monaten präsentierten die Chinesen ihre neuste Limousine L6. Sie wird Ende Jahr in Europa starten, allerdings (vorerst) nicht in der Schweiz. Dafür sind weitere SAIC-Töchter bereits in der Schweiz aktiv – neben Maxus seit kurzem auch MG Motors.
Der sogenannte Elektrolyt ist entscheidend für die Eigenschaften einer Fahrzeugbatterie. Über ihn sind die beiden Pole einer Batterie namens Anode und Kathode verbunden – so ist der Fluss von Ionen zwischen den Polen möglich, bzw. der von Elektronen, also elektrischem Strom, in der Gegenrichtung. Wichtigster Unterschied der Feststoffbatterie zu heutigen Akkus: Der Elektrolyt ist fest und nicht flüssig und besteht aus Keramik oder Kunststoff.
Mit festem Elektrolyt aber lässt sich statt Graphit wie bisher neu Lithium als Material der Anode nutzen – das verbessert die elektrochemischen Eigenschaften der Batterie und bringt Vorteile: kürzere Ladezeiten, höhere Kapazität auf gleichem Raum und damit höhere Reichweiten. Zudem sinken bei Feststoffbatterien die Kosten und die Gefahr von Bränden in der Batterie massiv.
Der sogenannte Elektrolyt ist entscheidend für die Eigenschaften einer Fahrzeugbatterie. Über ihn sind die beiden Pole einer Batterie namens Anode und Kathode verbunden – so ist der Fluss von Ionen zwischen den Polen möglich, bzw. der von Elektronen, also elektrischem Strom, in der Gegenrichtung. Wichtigster Unterschied der Feststoffbatterie zu heutigen Akkus: Der Elektrolyt ist fest und nicht flüssig und besteht aus Keramik oder Kunststoff.
Mit festem Elektrolyt aber lässt sich statt Graphit wie bisher neu Lithium als Material der Anode nutzen – das verbessert die elektrochemischen Eigenschaften der Batterie und bringt Vorteile: kürzere Ladezeiten, höhere Kapazität auf gleichem Raum und damit höhere Reichweiten. Zudem sinken bei Feststoffbatterien die Kosten und die Gefahr von Bränden in der Batterie massiv.
Batterie mit 900-Volt-Architektur
Widmen wir uns aber wieder dem Super-Akku von IM. Der chinesische Autobauer verspricht für den IM L6 eine elektrische Reichweite von mehr als 1000 Kilometern – selbst bei der Allrad-Variante. Jedoch sind es nur nach chinesischem CLTC-Zyklus (siehe Box) 1000 Kilometer. Nach dem europäischen WLTP-Zyklus entspricht dies «nur» 800 Kilometern. Aber auch 800 Kilometer sind beachtlich, bislang übertrifft serienmässig lediglich der Lucid Air Grand Touring diese Reichweite. Die US-Elektrolimousine stromert mit einer Ladung laut offizieller WLTP-Messung gar 839 Kilometer weit.
Das China Automotive Technology and Research Center (CATRC) entwickelte im Herbst 2021 den für den chinesischen Automarkt angepassten CLTC-Zyklus. Dieser gilt für schwere Nutzfahrzeuge, batterieelektrische Autos und Brennstoffzellenfahrzeuge. Ausgeschrieben steht CLTC für «China Light-Duty Vehicle Test Cycle». Der Prozess teilt sich in drei Phasen auf, die sich in erster Linie bei den gefahrenen Geschwindigkeiten unterscheiden: langsam, mittel und schnell. Der ganze CLTC-Testablauf nimmt gerade mal 30 Minuten in Anspruch, und bei der Prozedur werden etwa 14,5 Kilometer gefahren. Die Spitzengeschwindigkeit beträgt dabei rund 115 km/h. Beim für uns massgeblichen WLTP-Test werden dagegen zweimal 31 Kilometer mit einer Spitze bis zu 131 km/h absolviert. Deshalb sind die nach der China-Methode CLTC gemessenen Reichweiten auch stets höher als die per WLTP ermittelten Zyklen.
Das China Automotive Technology and Research Center (CATRC) entwickelte im Herbst 2021 den für den chinesischen Automarkt angepassten CLTC-Zyklus. Dieser gilt für schwere Nutzfahrzeuge, batterieelektrische Autos und Brennstoffzellenfahrzeuge. Ausgeschrieben steht CLTC für «China Light-Duty Vehicle Test Cycle». Der Prozess teilt sich in drei Phasen auf, die sich in erster Linie bei den gefahrenen Geschwindigkeiten unterscheiden: langsam, mittel und schnell. Der ganze CLTC-Testablauf nimmt gerade mal 30 Minuten in Anspruch, und bei der Prozedur werden etwa 14,5 Kilometer gefahren. Die Spitzengeschwindigkeit beträgt dabei rund 115 km/h. Beim für uns massgeblichen WLTP-Test werden dagegen zweimal 31 Kilometer mit einer Spitze bis zu 131 km/h absolviert. Deshalb sind die nach der China-Methode CLTC gemessenen Reichweiten auch stets höher als die per WLTP ermittelten Zyklen.
Die Feststoffbatterie basiert auf einer 900-Volt-Architektur und weist somit besonders kurze Ladezyklen und Ladeleistungen von bis zu 400 kW auf. So werden laut IM innert 12 Minuten 400 Kilometer nachgeladen. Zudem verfügt der Akku über eine Kapazität von 130 Kilowattstunden (kWh). Zum Vergleich: Der oben genannte Lucid Air hat eine Kapazität von 112 kWh. Die neue IM-Elektro-Limousine L6 steht in China bereits zum Verkauf.