«Das Wichtigste bei einem Auto ist die Form»
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Markenbotschafter Baschi:«Das Wichtigste bei einem Auto ist die Form»

Grosser Testtag in Hinwil
Welches wird das Schweizer Auto des Jahres 2022?

14 Autoprofis, 15 noch zur Wahl stehende Fahrzeuge und ein grosser Test im TCS-Fahrsicherheitszentrum in Hinwil. Gesucht: das Schweizer Auto des Jahres 2022. An welche Marke die Jury ihre Punkte vergeben hat, wird am 6. Dezember bekannt.
Publiziert: 10.10.2021 um 03:18 Uhr
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Aktualisiert: 06.12.2021 um 10:34 Uhr
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Eine Fachjury aus 14 Autoexperten testet im Verkehrssicherheitszentrum Betzholz die 15 noch zur Wahl stehenden Autos und stimmt danach ab.
Foto: Fabienne Bühler
Raoul Schwinnen

Seit elf Jahren ist das «Schweizer Auto des Jahres» die wichtigste Wahl der Schweizer Autobranche und wird von der «Schweizer Illustrierten» mit ihren Partnern AutoScout24, Blick, «L’illustré» und «Corriere del Ticino» sprachübergreifend organisiert. Nachdem der Corona-Pandemie wegen letztes Jahr auf die Wahl des grünsten und stylischsten Autos der Schweiz verzichtet wurde, konzentriert man sich auch heuer nur auf die Hauptwahl «Schweizer Auto des Jahres» sowie die grosse Leserwahl «Lieblingsauto der Schweiz».

Zur Ausmarchung des Titels «Schweizer Auto des Jahres» trifft sich wie immer eine Fachjury mit der neuen Jury-Präsidentin und Ex-Sauber-Teamchefin Monisha Kaltenborn (50) auf dem Gelände des TCS-Fahrsicherheitszentrums Betzholz in Hinwil ZH zum grossen Testtag. Dort stehen jene 15 Autos bereit, welche die 14-köpfige Jury in einem ersten Schritt aus 47 zur Wahl angetretenen Fahrzeugen vorselektioniert hat. Bemerkenswert, nach den jüngsten Verkaufstrends aber nicht weiter erstaunlich: Alle 15 noch zur Wahl stehenden Fahrzeuge verfügen über Elektroantrieb (siehe Box: die 15 Finalisten). Monisha Kaltenborn: «Es spiegelt den Zeitgeist, dass bei dieser Wahl nur noch elektrische Fahrzeuge dabei sind.»

Die 15 Finalisten fürs Schweizer Auto des Jahres 2022

Audi E-Tron GT
BMW i4
Cupra Born
Dacia Spring
Fiat 500e
Ford Mustang Mach-E
Hyundai Ioniq5
Kia EV6
Mercedes EQS
Opel Mokka-e
Renault Mégane E-Tech
Skoda Enyaq iV
Tesla Model Y
Toyota Mirai
VW ID.4

15 Kandidaten stellten sich am Testtag zur Wahl «Schweizer Auto des Jahres 2022» auf dem TCS-Testgelände Betzholz in Hinwil ZH.
Raoul Schwinnen

Audi E-Tron GT
BMW i4
Cupra Born
Dacia Spring
Fiat 500e
Ford Mustang Mach-E
Hyundai Ioniq5
Kia EV6
Mercedes EQS
Opel Mokka-e
Renault Mégane E-Tech
Skoda Enyaq iV
Tesla Model Y
Toyota Mirai
VW ID.4

15 Finalisten im Härtetest

Diese Fahrzeuge nehmen die Juroren (alle geimpft und deshalb ohne Maske) mit den Rennprofis Nico Müller (29) und Marc Surer (70), Experten von TCS, VCS, Empa und der EKZ sowie Journalisten wie die SonntagsBlick-Mobilitätsredaktoren Andreas Engel, Timothy Pfannkuchen und Raoul Schwinnen nun genau unter die Lupe. Sie lassen sich alle Fahrzeuge in technischen Kurzreferaten nochmals erklären und fahren anschliessend jedes zur Wahl stehende Auto auf den Pisten des TCS-Geländes und auf öffentlichen Strassen. Sie vergleichen und bewerten dabei Styling, Technik, Innovation und Preis-Leistungs-Verhältnis.

Vom Billig-Dacia bis zum Hightech-Mercedes

Der Spagat der zu beurteilenden Finalisten-Fahrzeuge ist auch dieses Jahr sehr gross und reicht vom günstigsten Elektroauto der Schweiz, dem Dacia Spring Electric, bis zur elektrischen S-Klasse, dem luxuriösen Mercedes EQS. Was die Aufgabe der Fachjury zudem erschwert, ist der Umstand, dass mit dem VW ID.4 und dem Skoda Enyaq iV oder dem Hyundai Ioniq 5 und dem Kia EV6 Modelle mit gleicher technischer Basis zur Wahl stehen. «Wie soll ich die bewerten?», fragt sich Ex-F1-Pilot und TV-Co-Kommentator Marc Surer nach seinen Fahrten mit den beiden koreanischen Stromern von Hyundai und Kia. Auch die breite Vielfalt innerhalb einer Modellreihe macht die Aufgabe der Juroren nicht einfacher. Nico Müller sagt dazu: «Wir müssen über den VW ID.4 urteilen. Fahren hier aber den GTX mit zwei E-Motoren und Allradantrieb, der sich ganz anders verhält als die Variante mit nur einem E-Motor und einer angetriebenen Achse.»

Heikle Punktevergabe

Entsprechend gross ist die Not bei der anschliessenden Punktevergabe im stillen Kämmerlein. Das Reglement schreibt vor, dass jeder Juror 25 Punkte vergeben muss – verteilt auf mindestens 7 der 15 Fahrzeuge, maximal aber 10 Punkte für ein Fahrzeug. Zudem dürfen für Platz 1 und 2 nicht gleich viele Punkte vergeben werden. Die mitwählende Jury-Präsidentin Monisha Kaltenborn tut sich schwer bei ihrer Entscheidung, verteilt dann aber ihre Punkte – zur besseren Transparenz der Wahl mit jeweils einer kurzen Begründung. Auch bei Rennfahrer Nico Müller raucht der Kopf bei der finalen Punktevergabe: «Ich habe einen Favoriten. Dahinter fällt mir die Verteilung der Punkte aber schwer.» Und Marc Surer stöhnt bei der Abgabe seines ausgefüllten Wahlzettels: «Ich bin jetzt schon seit über zehn Jahren dabei. Aber so schwer wie dieses Jahr fiel mir die Entscheidung noch nie. Ich habe ein richtig schlechtes Gewissen gegenüber jenen, die bei mir punktelos bleiben.»

Obwohl alle 14 Juroren direkt im Anschluss an die Testfahrten ihre ausgefüllten Wahlzettel verdeckt abgeben müssen und so im Prinzip der Sieger bereits feststeht, kann übers «Schweizer Auto des Jahres 2022» weiterhin nur spekuliert werden. Denn die Wahlresultate bleiben bis zur Gala-Veranstaltung am 6. Dezember 2021 geheim.

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