Chrysler Crossfire– das Designerstück
Die Daimler-Chrysler-Ehe kostete die Schwaben Milliarden, aber hatte auch ihr Gutes. Den Crossfire (2003 bis 2007) zum Beispiel. Na ja, eigentlich nur den Crossfire: Ein Auto wie eine Designstudie von der Detroit Motorshow, darunter solide Teutonen-Technik in Form des ersten Mercedes SLK, was man aussen gar nicht, und im Cockpit dafür sofort sieht. Für nur 5500 Franken fährt man das V6-Coupé, das wir wegen der Form dem Roadster vorziehen.
Mazda RX-8– der letzte Wankel
Das bislang letzte Auto mit Wankelmotor war das Erste, das von Europas Abgasvorschriften gekillt wurde: Ja, der Mazda RX-8 säuft. In unserem Test damals 12,4 Liter pro 100 Kilometer und das für 231 PS. Aber von 2003 bis 2012 verwöhnten uns der vibrationsfreie, bis 9500 Umdrehungen orgelnde Wankel – ein grandioses Fun-Fahrwerk – Portal-Türen und ein Japan-Design, das selbst Italienerinnen und Italienern gefällt. Tipp: Einen nicht getunten RX-8 der ersten Generation kann schon ab 6000 Franken gekauft werden.
Rover 75 – der kleine Lord
Als Brücke von der Bürger- zur Luxusklasse war Rover eine Institution, ehe die Marke unter «British Elend» (British Leyland) zum Exitus steuerte. Am Ende griff BMW zu und schlachtete den Kadaver aus. Doch zuvor hatten die Bayern noch einen letzten feinen «Jaguar des kleinen Mannes» mitentwickelt: Den distinguierten Rover 75 (1998 bis 2005) mit Kaminzimmer-Cockpit. Ab 5500 Franken erhältlich. Unser Tipp ist der 75 Tourer mit dem zwar lethargischen, aber authentischen 2,5-Liter-V6.
Saab 9-5 – der Rollkragenpulli
Die mutige Intellektuellen-Marke Saab wurde erst lange von General Motors missverstanden, hin- und hergeschoben und am Ende nach China verscherbelt. Aber: Die Rollkragenpulli gewordenen Autos für Architekten und Designerinnen sind Ikonen. Frühe 9-5er gibts für 2000 Franken. Wir raten aber zu einem der seltenen 9-5 der letzten Auflage: Nur 11’000 Stück (2010 bis 2011), davon 33 superrare Kombis. Leider brachten auch sie keine Rettung mehr und kosten heute gut 17’000 Franken.
Smart Roadster – der Kurvenkönig
Die Idee war cool, die Qualität trotz Apothekerpreis lausig, das automatisierte Schaltgetriebe grauenhaft: Die Rede ist vom Smart Roadster. Im letzten Modelljahr 2005 hatten die wenigen Roadster-Besitzenden genug von der 800-Kilo-Karre und die Produktion wurde eingestellt. In Kurven aber ist der Smart Roadster ein König – bis heute. Es muss kein Brabus mit 101 PS für 20'000 Franken sein – der 82-PS-Roadster ab 4000 Franken macht bereits enorm Laune. Tipp: Das Roadster-Coupé mit Glaskuppel-Heck ist etwas teurer, aber seltener und optisch cooler.