Frage der Tradition
Muss ein Ferrari unbedingt rot sein?

Lange Zeit war die Farbe rot nahezu Pflicht beim Kauf eines neuen Ferrari. So waren noch zu Beginn der 1990er Jahre 85 Prozent aller produzierten Ferrari rot.
Publiziert: 01.07.2011 um 12:18 Uhr
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Aktualisiert: 06.09.2018 um 21:43 Uhr
Von Raoul Schwinnen

Dieses Kaufverhalten hat sich nun aber in den letzten Jahren geändert. Der Ferrari-Kunde hat entdeckt, dass die legendären italienischen Sportboliden auch in anderer Lackierung durchaus adrett ausschauen – und Ferrari hat entsprechend reagiert. So bieten die Italiener beispielsweise schon seit einiger Zeit Zweiton-Lackierungen (meist in Kontrastfarben für Dach und Karosserie) an.

Challenge-Lackierung ist beliebt

 

Neben der «Challenge-Lackierung» (den Racing-Streifen auf den GT-Rennfahrzeugen nachempfunden und erstmals beim Ferrari 430 Scuderia im Programm), bietet Ferrari seinen Kunden auch die Möglichkeit, aus exklusiven «historischen» Farben klassischer Modelle aus den 1950er und 1960er Jahren auszuwählen. So leben beispielsweise sinnträchtige Namen wie «Blu Scozia», eine elegante dunkelblaue Pastellfarbe, die häufig auf Fahrzeugen der Tourist Trophy zu sehen war, oder «Avio Met», ein helles, sehr sportliches Blau, wieder auf.


Personalisierte Lackierung für Ferrari


Die neuste und immer beliebtere Option ist aber die Möglichkeit der personalisierten Lackierung. Ferrari-Kunden können ein eigenes Farbmuster anliefern, nach dem die Farbe des Fahrzeugs individuell hergestellt wird. Dieses Farbmuster kann von irgend einem Gegenstand stammen, den der Kunde besitzt oder der ihm besonders am Herzen liegt.

Nach wie vor werden zwar die meisten Ferrari in roter Farbe ausgeliefert. Allerdings sank als Folge der farblichen Individualisierungs-Möglichkeiten die Quote von einst 85 Prozent auf «nur» noch 45 Prozent.

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