Vorfreude ist die schönste Freude. Doch bei der neuen Corvette wird die Geduld der Schweizer Fans auf eine harte Probe gestellt. Schon vor bald einem Jahr hat Chevrolet die achte Generation des legendären US-Sportwagens enthüllt. Doch die Schweiz muss mindestens nochmals so lange warten.
Erst in der zweiten Hälfte 2021 rollt die Corvette in die Schweiz. Der angepeilte Verkaufsstart von Anfang nächsten Jahres hat sich wegen der Corona-Krise nach hinten verschoben. Einen Vorteil hat diese Verzögerung: Nun haben Kaufinteressierte mehr Zeit zum Sparen. Mindestens 113'690 Franken kostet die neue Corvette in der Schweiz. Beim Cabrio gehts erst bei 120'760 Franken los.
So kommt der Preisunterschied zustande
Fetter Aufpreis über die Vette! Denn im Heimatland kostet der Sportwagen ab 58'900 Dollar (umgerechnet ca. 56'600 Fr.). Doch: Erstens kommt die Corvette zuerst als «Launch Edition». Heisst: Mit der höchsten von drei Ausstattungen, womit auf den US-Preis schon 12'000 Dollar draufkommen. Ausserdem ist das Z51-Performance-Paket an Bord, das in Amerika nochmals 5000 Dollar kostet. Womit eine vergleichbare US-Corvette schon auf 75'850 Dollar (ca. 73'000 Fr.) käme.
Und zweitens ticken die USA bei den Autopreisen anders als Europa. Die Preise im US-Konfigurator sind noch vor Steuern und Händlergebühren. Schweizer Preise verstehen sich immer inklusive Mehrwertsteuer. Verständlich, dass sich auch der Transport aus den USA in die Schweiz auf den Preis auswirkt, ebenso die Verzollung. Womit die Corvette bei uns schlussendlich in etwa gleich viel kostet wie in Amerika.
Weitere Varianten kommen
Später folgen auch in der Schweiz günstigere Versionen. Wobei nur die zwei höheren Ausstattungen über den grossen Teich kommen: Das US-Basismodell wird in der Schweiz offiziell nicht angeboten, da wir bei der Ausstattung höhere Ansprüche haben als die Amerikaner. Deren Preise sind aber noch nicht bekannt. Wir vermuten: ab 95'000 Franken für die geschlossene und rund 100'000 Franken für die offene Corvette.
Das gibts fürs Geld
Serienmässig an Bord werden in der Schweiz Performance Data Recorder, Head-up-Display, Navigationssystem, Bose-Sound-System mit 14 Lautsprechern, eine Rückspiegelkamera sowie beheiz- und belüftbare Sitze sein. Auch das Z51-Performance-Paket gibts immer dazu.
Und der Antrieb? Erstmals kommt der Kultsportler mit Mittelmotor, womit die Corvette im ersten Test überzeugt hat. Der 495 PS starke 6,2-Liter-V8-Motor liefert 637 Newtonmeter maximales Drehmoment und ist der einzige V8 ohne Turbolader im Segment. Die exklusivere, teurere und leistungsstärkere Konkurrenz von McLaren oder Ferrari gibts nur mit Turbos. Andere Mittelmotorsportler haben weniger oder mehr als acht Zylinder. Die Corvette reiht sich preislich zwischen Einstiegsmodellen wie Alpine oder Porsche 718er und den exklusiven Luxus-Sportlern ein.