Fahrbericht Mercedes eSprinter
Liefern ohne Lärm

Mercedes elektrifiziert jetzt den Transporter schlechthin: Der eSprinter wagt sich dieses Jahr ins kostensensible Segment gewerblicher Nutzung – und erspart vor allem im Lieferdienst in der City Lärm und Abgase.
Publiziert: 01.01.2020 um 08:21 Uhr
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Aktualisiert: 19.03.2021 um 20:23 Uhr
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Als Mercedes eSprinter wird der beliebte Transporter elektrisch.
Foto: zvg
Wolfgang Gomoll

An sich ist das Einsatzprofil des Mercedes Sprinter ideal zur Elektrifizierung: Null Abgase sowie, im Lieferverkehr fast ebenso wichtig, kein Lärm – das passt genau zum Kurzstrecken-Cityeinsatz.

Einzige Crux: Mit 55-kWh-Akku (600 Kilo) liegt das maximale Ladegewicht des eSprinter bei 891 Kilo, mit der kleineren 41-kWh-Batterie bei immerhin 1045 Kilo. Der Platz bleibt trotz Akkus im Boden jedoch gleich geräumig: Im 5,26-Meter-Hochdach-eSprinter sinds 10,5 Kubikmeter.

Strom reicht weit genug

Je nach Akkugrösse reicht der Strom für 115 bis 168 WLTP-Kilometer. «Wir haben geschaut, welche Strecken gewerbliche Nutzer zurücklegen», sagt uns Entwickler Steffen Class. Im Schnitt sind es täglich 60 bis 80 Kilometer. Auf Testfahrt kommen wir mit dem 55-kWh-Akku auf 130 Kilometer, der Verbrauch beträgt 37 kWh/100 km. Mit 7,4 kW Wechselstrom sind die Stromtanks nach sechs Stunden voll, mit 80 kW Gleichstrom gehts in einer halben Stunde auf 80 Prozent der Akku-Kapazität.

Elektrisch schnell genug

Mit 85 kW (116 PS) ist der eSprinter trotz 295 Nm ab 1/min kein Kraftprotz, aber bringt die Power des Einstiegs-Diesels. Leer wiegt der Laster 2609 (mit kleinem Akku 2455) Kilo. Für Raketenstarts reichts nicht, aber man schwimmt prima mit. Wacker gehts auf 80, danach gemächlicher bis 120 km/h Spitze. Rekuperiert wird wie im Mercedes EQC: Man kann über Schaltwippen am Lenkrad variieren. Unter den Fahrmodi erwähnenswert ist «E+»: Dann wird zwecks Reichweite die Leistung auf 70 kW (95 PS) gedrosselt. In der City reicht das leistungsmässig locker.

Lohnt sichs fürs Gewerbe?

Bleibt die Kernfrage: Rechnet sich ein E-Nutzfahrzeug? Dazu hat Mercedes zwei Programme bzw. Apps – eine mit «The Mobility House» – entwickelt. Auf Basis von Parametern wie Zahl Fahrzeuge oder Laufleistung wirds samt Umrüstung auf Wallboxen kalkuliert und verglichen. Übrigens: Intelligentes Lademanagement bezieht sogar die Reihenfolge der anstehenden Einsätze des Fahrzeugs mit ein.

In der zweiten Jahreshälfte rollt der eSprinter in die Schweiz. Damit ist Mercedes schneller als Ford: Der Transit All Electric kommt 2021. Nur der Preis des eSprinters ist noch offen.

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