Erste Sitzprobe im neuen DS 9
Das Comeback der Grande Auto-Nation

Später als gedacht, aber endlich wieder très chic, fährt Citroën-Nobeltochter DS die Edel-Limousine DS 9 vor. BLICK konnte bereits Platz nehmen. Aber wer sind die Konkurrenten des neuen französischen Flaggschiffs?
Publiziert: 28.10.2020 um 17:21 Uhr
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Aktualisiert: 28.05.2021 um 16:33 Uhr
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Citroëns DS, französisch la déesse (dt.: die Göttin), ist das wohl berühmteste Modell in der langen Geschichte des Autobauers.
Foto: zVg
Andreas Engel

Vor fünf Jahren lancierte Citroën die Nobeltochter DS. Der Name kommt natürlich nicht von ungefähr: Die DS, französisch la déesse (dt.: die Göttin), ist das wohl berühmteste Modell in der langen Geschichte des Autobauers. Doch so legendär die DS einst war, so unbekannt ist bis heute die gleichnamige Submarke. Daran änderten auch der durchaus gelungene Crossover DS 7 und das Kompakt-Modell DS 3 nichts, die vor zwei bzw. einem Jahr auf den Markt kamen.

Um das Profil der Edellinie zu schärfen, bringen die Franzosen im Sommer 2021 endlich wieder ein richtiges Flaggschiff auf den Markt. Ein halbes Jahr später als ursprünglich geplant, dafür mit umso mehr Prestigefaktor: Mit 4,93 Meter Länge ist der neue DS 9 die längste französische Limousine, die es je gab! Bisher war der unkonventionelle C6, der 2012 wegen Misserfolgs eingestellt wurde, das längste Modell im Portfolio.

DS stapelt tief

Ein neues Selbstbewusstsein will sich aber noch nicht einstellen: Als wir Jeoffrey Petit, Markenchef von DS Schweiz, nach den angepeilten Konkurrenten fragen, antwortet er etwas verlegen: «Mit dem DS 9 greifen wir im D-Segment bei Audi A4, BMW 3er und Mercedes C-Klasse an.» Wie bitte? Das Modell mit seinen eleganten Linien und hübschen Details wie die längs über die Motorhaube laufende Chromzierleiste hätten wir mindestens eine Klasse höher eingeordnet. Stapeln die Franzosen bewusst tief?

Blick in den Innenraum: Auch hier gibts jede Menge französischen Chic mit typischen Rautenmustern, edlen und definitiv langstreckentauglichen Ledersitzen, Metall- und Kristallglaselementen und modernem, mittigen Infotainment-Touchscreen. Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron darf sich auf den Platz hinten rechts mit definitiv genügend Beinfreiheit freuen. Für Gäste jenseits der 1,90 Meter dürfte es um den Kopf aber knapp werden – und auch beim Ein- und Ausstieg müssen grössere Zeitgenossen den Kopf einziehen!

Drei Plug-in-Varianten

Für ruhiges Dahingleiten soll dabei nicht nur das Fahrwerk sorgen, welches über eine Kamera und Sensoren kontinuierlich den Strassenzustand beurteilt und die Dämpfer in Sekundenbruchteilen anpasst. Bei den Antrieben setzt DS zuerst auf einen 225 PS (165 kW) starken 1,6-Liter-Plug-in-Hybrid mit 40 bis 50 Kilometer elektrischer WLTP-Reichweite. Die E-Tense-Reihe wird später durch eine Version mit 250 PS (184 kW) und mehr Reichweite ergänzt. Topvariante stellt ein 360 PS starker Plug-in-Hybrid dar, der als einziges Modell Allradantrieb per elektrisch angetriebener Hinterachse bietet.

Der auch sonst mit allerlei Hightech aus dem PSA-Konzernregal (u.a. Nachtsichtgerät, autonomes Fahren Level 2) ausgestattete DS 9 kann ab Dezember vorbestellt werden. Die Preise stehen noch nicht fest, liegen laut Jeoffrey Petit aber im Bereich «zwischen 55'000 und 75'000 Franken». Das wiederum hört sich doch schon selbstbewusster an.


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