Erste Fahrt im neuen Subaru Forester
Der SUV fürs Grobe fährt ganz milde

Subaru bleibt sich auch beim neuen SUV Forester treu und setzt auf den bekannten Boxermotor und Allradantrieb. Leistung gibts zwar nicht im Überfluss, dafür haben die Japaner bei Komfort und bei der Sicherheit eine grosse Schippe draufgepackt, wie der Fahrbericht zeigt.
Publiziert: 08.10.2024 um 11:12 Uhr
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Aktualisiert: 08.10.2024 um 15:33 Uhr
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Foto: zVg

Auf einen Blick

  • Neuer Subaru Forester mit verbessertem eBoxer-Hybridantrieb
  • Höherer akustischer Komfort und präzisere Lenkung
  • Forester ab 40'950 Franken, Topmodell für 9000 Franken mehr
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Denis FriedRedaktor Auto & Mobilität

Es gibt Dinge, die ändern sich nie. Mercedes behält 2024 die ikonische Form der G-Klasse bei, Ford trennt sich auch beim neusten Mustang nicht vom V8 – und Subaru bleibt beim legendären Boxermotor. Wie stolz die Japaner darauf sind, wird auch bei der Vorstellung des neuen Foresters oft erwähnt.

Kein Wunder, denn auch die nunmehr sechste Generation des vor allem bei Förstern beliebten Mittelklasse-SUVs wird wieder mit dem bekannten und nun weiterentwickelten eBoxer-Mildhybridsystem ausgerüstet. Das bedeutet 136 PS (100 kW), die von einem Elektromotor mit zusätzlichen 17 PS (12 kW) unterstützt werden und wie bei Subaru üblich via Automatikgetriebe an alle Räder übertragen werden. Beim Anfahren, Parkieren und geringem Tempo fährt der Forester rein elektrisch, beim Beschleunigen wird der Boxer vom E-Motor mit zusätzlichem Drehmoment unterstützt – mit 8,1 l/100 km ist der Motor trotz Hybrid aber immer noch relativ durstig. Tempo 100 erreicht der SUV nach 12,7 Sekunden, bei 188 km/h wird abgeregelt.

Im Vergleich zum Vorgänger (167 PS) ist die Leistung zwar gesunken, einen grossen Unterschied bemerken wir aber selbst nach einer Vergleichsfahrt der beiden Generationen nicht. Geschmeidiger, präziser und spürbar besser ist dafür die Lenkung geworden. Zudem haben die Japaner den akustischen Komfort im Innern erhöht: Durch zusätzliches Dämmmaterial stören Geräusche durch Unebenheiten auf der Strasse oder vom Wind merklich weniger. Eine verbesserte Verankerung der Sitze trägt ausserdem dazu bei, dass sie weniger vibrieren und die Insassen während der Fahrt stabiler sitzen.

Sicherheit an erster Stelle

Auf das verbaute Sicherheitssystem Eyesight ist Subaru aber ganz besonders stolz: Drei hinter dem Rückspiegel verbaute Kameras ermöglichen insgesamt 15 Funktionen. Eyesight warnt vor Gefahren im Querverkehr, verhindert durch automatisches Bremsen Auffahrunfälle oder deckt durch zusätzliche Kameras alle toten Winkel ab.

Neu ist auch der Emergency Driving Stop: Werden für längere Zeit keine Impulse am Lenkrad festgestellt, bremst der Forester, sobald er auf einer Geraden ist, langsam bis zum Stillstand und warnt andere Verkehrsteilnehmer mit den Warnblinkern. Die Implementierung solcher Funktionen soll Subaru zu einem ambitionierten Ziel verhelfen: die Zero Accident Vision. Bis 2030 soll es mit ihren Fahrzeugen keine tödlichen Verkehrsunfälle mehr geben.

Geländespezialist

Zum Schluss unserer Testfahrt durften wir den neuen Forester auch im Gelände auf die Probe stellen. Im X-Mode pflügt er sich problemlos durch tiefe sandige und matschige Untergründe, die 22 Zentimeter Bodenfreiheit machen sich dort positiv bemerkbar. Dank grosser Achsverschränkungen sind auch grobe Unebenheiten problemlos machbar, bei steilen Partien hilft zudem die Bergabfahrtshilfe.

Neben bestehenden hofft Subaru auch auf viele neue Kundinnen, die sich für den frischen Forester entscheiden. Dafür haben die Designer auch am Exterieur ordentlich angepackt, es deutlich kantiger und moderner gestaltet und gleichzeitig die Aerodynamik mit sogenannten Winglets verbessert. Im Innern wirds edler und ebenfalls moderner: In der Mittelkonsole thront neu ein grosses 11,6-Zoll-Infotainmentdisplay. Mit 4,67 Meter ist der Forester leicht gewachsen, auf der Rückbank gibts deshalb auch für Erwachsene genügend Knie- und Kopffreiheit. Das Stauvolumen ist mit 508 bis 1720 Liter auf dem Niveau des Vorgängers und auch die Anhängelast bleibt trotz des schwächeren Motors bei 1870 Kilogramm.

Unser Fazit: Mit dem Forester bringt Subaru einen richtigen Alleskönner zurück, der mit Mildhybridantrieb und 4x4 sowohl in der Stadt als auch auf dem Land seine Daseinsberechtigung hat. Vorgestellt wird er an der Auto Zürich am 6. November 2024, erste Fahrzeuge stehen Ende November bei den Subaru-Händlern. Der neue Forester startet ab 40'950 Franken (Basisversion «Advantage»), die Topausstattung «Luxury» kostet 9000 Franken Aufpreis.

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