e-Vitara mit 4x4 und 500 km Reichweite
Das wird Suzukis erster Stromer

Jetzt wagt auch Suzuki den Sprung ins umkämpfte Segment der elektrischen Kompakt-SUVs. Im nächsten Spätsommer startet auf neuer Plattform und in Indien produziert der vollelektrische e-Vitara.
Publiziert: 28.11.2024 um 10:00 Uhr
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Aktualisiert: 28.11.2024 um 14:22 Uhr
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Lange liess sich Suzuki Zeit. Doch im Spätsommer 2025 kommt jetzt endlich das erste vollelektrische Modell der Marke, der e Vitara.
Foto: ZVG.

Auf einen Blick

  • Suzuki bringt 2025 den vollelektrischen e-Vitara
  • Der e-Vitara hat eine kantige Optik und ein futuristisches Cockpit
  • Mit 61-kWh-Akku erreicht der e-Vitara bis zu 500 km Reichweite
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Wolfgang Gomoll und Raoul Schwinnen

In Indien ist Suzuki als Maruti Suzuki eine grosse Nummer. In der Schweiz bleiben die Fahrzeuge des japanischen Autobauers dagegen unter dem Radar. Mit Ausnahme der Swift-Neuauflage kam zuletzt nicht viel Neues von Suzuki.

Daher nicht verwunderlich hinkt die Marke auch punkto Elektrifizierung der fortschrittlichen Konkurrenz hinterher. Es gibt inzwischen zwar mildhybridisierte Antriebe im Suzuki-Portfolio, mit dem Across aber lediglich ein einziger Plug-in-Hybrid und noch gar kein Vollelektro-Modell. Letzteres ändert sich aber im Spätsommer nächsten Jahres: Dann kommt der im indischen Suzuki-Werk Gujarat auf einer neuen Plattform gebaute vollelektrische e-Vitara bei uns auf den Markt.

Kantige Optik, neue Plattform

Der 4,28 Meter lange Stromer setzt auf eine kantige Optik, die bereits von der im Januar 2023 in Indien gezeigten Studie EVX Concept angedeutet wurde. Der Innenraum fällt beim Serienfahrzeug allerdings nicht ganz so futuristisch aus wie bei der Studie. Klavierlack und Lederbezüge schauen aber auch ganz gut aus – und dank 2,70 Meter Radstand gibts selbst für die Passagiere hinten im Fond angenehm viel Platz.

Das Cockpit des e-Vitara wird von zwei Bildschirmen dominiert, die zu einer Einheit zusammengefasst sind. Folglich werden auch die Anzeigen im Blickfeld des Fahrers virtuell dargestellt. Statt über einen konventionellen Automatikhebel werden die Fahrstufen per Drehknopf gewählt. Rings um diesen Button befinden sich weitere Tasten für die Wahl des gewünschten Fahrmodus, die Berganfahr- und die Bergabfahrhilfe sowie der Trailmodus. Dieses Programm ist speziell für Fahrten auf losem Untergrund, Schotter und Schnee ausgelegt, weil es bei einem Mangel an Traktion das Antriebsmoment auf das gegenüberliegende Rad leitet, um so mehr Grip zu generieren.

Damit sind wir bei der Technik des neuen e-Vitara. Der Kompakt-SUV ist das erste Modell auf der neuen, von Suzuki speziell für batterieelektrische Modelle konzipierten Heartect-e-Plattform. Der Antrieb erfolgt über elektrische Achsen (e-Axle) mit jeweils einem Elektromotor und einem Wechselrichter. Beim Suzuki e-Vitara stehen zwei Lithium-Eisenphosphat-Batterien mit einer Kapazität von 49 und 61 Kilowattstunden (kWh) zur Auswahl.

Mit grösserem Akku auch 4x4

Die Antriebsart hängt von der Grösse der Akkus ab. Mit der 49-kWh-Batterie gibts den e-Vitara nur mit Vorderradantrieb und einer Leistung von 144 PS (106 kW) und 189 Nm. Die grössere 61-kWh-Batterie bietet die Wahl zwischen Vorderrad- oder Allradantrieb. Als reiner Fronttriebler leistet der e-Vitara mit grösserem Akku 174 PS (128 kW). Mit dem Allgrip-e-4x4-System kommt ein weiterer Motor an der Hinterachse mit 65 PS (48 kW) dazu, was eine Systemleistung von 183 PS (135 kW) und 300 Nm ergibt. Die zusammen mit dem kanadischen Partner Inmotive entwickelte Automatik verspricht um bis zu 15 Prozent bessere Beschleunigung und 15 Prozent weniger Energieverbrauch. So dürfte mit dem grösseren Akku eine Reichweite von 500 Kilometern durchaus realistisch sein.

Der Suzuki e-Vitara konkurriert unter anderen mit dem Smart #1 (272 PS/200 kW ab 32'980 Fr.), dem neuen Opel Mokka Electric (136 PS/100 kW ab 35’840 Fr.) und dem Kia EV3 (204 PS/150 kW ab 36’950 Fr.) – und dürfte sich auch irgendwo in diesem Preisniveau, wohl bei rund 35’000 Franken, einsortieren. Dass die neue Suzuki-Plattform nicht schlecht sein kann, beweist zudem die Tatsache, dass Toyota nächstes Jahr ebenfalls einen kompakten Elektro-Crossover auf derselben Basis und mit gleicher Technik auf den Markt bringen will.

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