Astra-Kombi Sports Tourer enthüllt
Jetzt wird auch Opel «simply clever»

Einige Monate nach der Limousine schiebt Opel im Sommer den geräumigeren Astra-Kombi Sports Tourer nach.
Publiziert: 25.03.2022 um 13:36 Uhr
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Einige Monate nach der Limousine (r.) schiebt Opel im Sommer den geräumigeren Astra-Kombi Sports Tourer nach.
Foto: Axel Wierdemann
Wolfgang Gomoll

Die Opel-Arithmetik ist simpel: Für 1440 Franken gibts ab Sommer beim kompakten Astra 175 bis 295 Liter Kofferraumvolumen mehr. Opel-Fans wissen, worum es geht: Auf die Limousine folgt im Sommer der neue Astra-Kombi. Von den Anhängern heiss erwartet, weil der Sports Tourer bei uns in der Schweiz bisher fast zwei Drittel der Astra-Verkäufe ausmachte.

Vorne und bis zu den Türen sind die 4,37 Meter lange Limousine und der 27 Zentimeter längere Kombi (4,64 Meter) identisch. Deshalb nehmen wir beim neuen Sports Tourer dessen Gepäckabteil genauer unter die Lupe. Dieser fasst bei der Plug-in-Hybrid-Variante aufgrund der Batterie 516 bis 1553 Liter, bei den traditionell angetriebenen Verbrenner-Versionen 597 bis 1634 Liter. Also nur unwesentlich weniger als beim Dauerrivalen VW Golf VIII Variant mit 611 bis 1642 Liter. So weit, so ordentlich.

Viele praktische Details

Aber nur viel Raum ist heute kein durchschlagendes Verkaufsargument mehr. Deshalb orientierten sich die Opelaner am «Simply Clever»-Konzept von Skoda und bieten im Kofferraum ein paar praktische Details. Das beginnt mit Kleinigkeiten, die eigentlich kaum der Rede wert sind, die man im Alltag aber dennoch schätzt: Zum Beispiel die nur 60 Zentimeter hohe Ladekante oder die nicht verwinkelte Ladeluke. Dazu solide Verzurrösen aus Metall.

Die Kofferraum-Ladefläche ist bei normaler Sitzkonfiguration ein Quadrat mit 1,03 Metern Seitenlänge. Klappt man die Lehnen der Rückbank per Hebelzug um, erweitert sich die Ladetiefe auf 1,85 Meter. Wenn man ans Fach unter dem Ladeboden will, lässt sich dieser so arretieren, dass er im 45-Grad-Winkel nach oben steht und nicht separat gestützt werden muss. Beim Umklappen der Rückbank gibts fürs Abdeckrollo einen separaten Platz. Und in die beiden praktischen Fächer hinter der Rückbank passen zum Beispiel ein Tirefit-Set oder der Verbandskasten. «Beide Fächer sind von innen zu erreichen, ohne dass man aus dem Auto aussteigen muss, was auf Autobahnen sehr beruhigend ist», erklärt Opels Interieur-Chefdesigner Stefan Arndt.

Der Innenraum gleicht jenem der Limousine und bietet auf Wunsch eine Massagefunktion für die ventilierten Fahrer- und Beifahrersitze sowie beheizbare äussere Rücksitze. Hinten finden aufgrund des 5,7 Zentimeter längeren Radstands gegenüber der Limousine selbst sehr gross gewachsene Passagiere vernünftig Platz.

Start ab 30'040 Franken

Die Preise für den Kombi starten bei 30'040 Franken für den 1,2-Liter-Dreizylinder-Benziner mit 110 PS (81 kW) und Sechsgang-Handschaltung. Optional gibts für höher motorisierte Varianten auch eine Achtgang-Automatik. Als Diesel gibts den 1,5-Liter-Vierzylinder mit 130 PS (96 kW) und manuellem oder Automatikgetriebe. Mehr Dampf unter der Haube bieten die Plug-in-Hybrid-Varianten. Zum Start hat der Plug-in 180 PS (133 kW), später folgt eine weitere Variante mit 225 PS (165 kW). All das kennt man bereits von anderen Modellen des Stellantis-Konzerns.

Die Opel-Fans in der Schweiz würden sich aber sicher über ein sportliches OPC-Modell mit 4x4 und 300 PS (221 kW) freuen, um so dem VW Golf R Variant (320 PS/235 kW) Paroli bieten zu können. Ob dieser Traum in Erfüllung geht, ist noch nicht entschieden. Fest steht aber, dass Opel im Laufe des nächsten Jahres eine rein elektrische Variante nachschieben wird.

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