Fahrbericht neuer SsangYong Tivoli
Günstig im Trend

Alle sprechen vom Boom der sogenannten City-SUV, aber der Trend an sich ist nicht neu. Nun prescht der optional auch mit 4x4 angebotene SsangYong Tivoli nach – mit Facelift und Turbopower.
Publiziert: 26.09.2019 um 11:57 Uhr
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Typische Grösse: Die Länge des City-SUV SsangYong Tivoli bleibt unverändert.
Foto: zvg
Stefan Grundhoff

Kleine City-SUVs liegen im Trend. Vor allem in der Grössenklasse um 4,20 Meter Länge – also um die etablierten Opel Mokka X oder VW T-Roc. Dabei ists an sich gar nichts Neues: Schon seit 2015 gibts beispielsweise den SsangYong Tivoli, der sich letztes Jahr hierzulande immerhin 300 mal verkaufte.

Im Benziner- und Berg-Land Schweiz schleppte der Tivoli aber bislang ein Handicap mit sich herum. Zwar gibts ihn – in dieser Liga nicht selbstverständlich – optional mit Allradantrieb und Automat. Und der bislang 116, zukünftig 136 PS starke 1,6-Liter-Diesel ist flott und sparsam und gefiel uns etwa im Test des XXL-Tivoli XLV. Aber der 128-PS-Benziner wirkte ausgenommen müde und enttäuschte seit der ersten Probefahrt im Tivoli zudem mit zu grossem Durst.

Turbo macht ihn flott

Zum Start der retuschierten Auflage kann man den 4,22-Meter-SUV wieder frohen Herzens als Benziner ordern: Der völlig neue 1,5-Liter-Vierzylinder steht dem Südkoreaner dank Turbokraft viel besser. Die Daten: 163 PS (120 kW), stolze 280 Nm bei 1500/min bis 4500/min, Werksangabe ab 6,6 l/100 km. Dazu Front- oder Allradantrieb, Schaltung oder Sechsstufen-Automat. Letzterer mag eher ruhige Gangart, sonst waltet er ziemlich hektisch. 

Drinnen wirds digital

Draussen gibts Voll-LED-Leuchten vorne und neue Rücklichter – das wars, mehr brauchts auch nicht. Innen bleibts beim typischen Platzangebot dieser Liga: kein Auto für Familienferien zu viert, aber ein idealer Typ für Paare oder als Agglo-Zweitwagen zur Schule und zum Shopping. Mehr tut sich drinnen: Im Cockpit gibts endlich mehr Dekor und ein hochwertigeres Finish, auch wenns klassentypisch bei einer Menge Hartplastik bleibt. Neben mehr Assistenz sind je nach Ausstattung gar Digital-Instrumente (10,25 Zoll) und grösseres (9,2 Zoll) Infotainment samt Navi an Bord. 

Eher sportlich gestimmt

Für Verblüffung sorgt der Fahreindruck: Das Fahrwerk ist recht straff abgestimmt, aber dafür gehts schaukelfrei und mit Fahrspass um Ecken. Schenken können hätte sich SsangYong die Fahrmodi: Weder «Winter» noch «Sport» machen zum ausgewogenen «Normal» einen echten Unterschied; in «Sport» ist vor allem die Lenkung direkter. 

Was den Unterschied macht, sind die Preise. Hier punktet der Tivoli bisher ab 18'990 Franken mit viel Ausstattung für wenig Geld. Die Preise des Neuen zum Start im Herbst sind ab 19'990 Franken nur unwesentlich teurer.

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