Bei den Antrieben hat sich Opel beim Facelift für den Astra nochmals mächtig ins Zeug gelegt: Gleich fünf verschiedene Motoren (1,2- und 1,4-l-Benziner mit 110, 130 und 145 PS sowie 1,5-l-Diesel mit 105 und 122 PS) sollen künftig die 100-g/km-CO2-Grenze unterbieten. «Wir wollen keine CO2-Strafen zahlen», erklärt Chefingenieur Matthias Alt.
Dieses Ziel ist aber nicht nur mit einer Massnahme zu erreichen: Neben der Reduktion der inneren Reibung werden zum Beispiel beim 1,2-l-Benziner 100 Schrauben weniger verwendet, was bis zu sechs Kilo weniger Gewicht bringt. Zudem erhalten alle Benzinmotoren eine variable Ventilsteuerung. Ergänzt werden diese Sparbemühungen durch eine Jalousie im Kühlergrill für eine optimierte Aerodynamik sowie durch verbesserte oder neue Getriebe (z. B. 9-Gang-Automatik).
Investition in die Zukunft
Aber was passiert mit den Motoren, wenn der neue Opel Astra ab 2021 auf der PSA EMP2-Plattform gebaut wird? Haben die Opel-Ingenieure sich für die Katz ins Zeug gelegt, weil der aktuelle Astra noch auf der GM D2-Architektur steht? «Nein», gibt Chefingenieur Matthias Alt Entwarnung. «Diese Technik wird weiterleben.» Somit profitiert auch die nächste Astra-Generation von diesen Verbesserungen.
Aber nicht nur bei den Antrieben, auch beim Infotainment hat sich einiges getan. Das Astra-Navi verarbeitet jetzt Verkehrsinfos, und auf dem Acht-Zoll-Bildschirm werden auch Parkplätze oder die Spritpreise angezeigt. Die Frontkamera erkennt neu Fussgänger, und der adaptive Tempomat funktioniert auch im Stop-and-go-Verkehr. Dennoch finden wir, dass das Astra-Infotainment und die Digitalisierung das hohe Niveau der Konkurrenz (z. B. Kia C’eed) noch nicht ganz erreicht.
Bewährtes bleibt gut
Beim Astra-Raumangebot ändert sich nicht viel: Auf den bequemen Sitzen lässt es sich bei Opel traditionell bequem reisen und auch im Fond finden Erwachsene gut Platz. Ein Lob verdient die niedrige Ladekante und der ebene Ladeboden. Das ändert sich auch nicht, wenn man die Lehnen der Rückbank umklappt und so das Kofferraumvolumen von 540 auf 1630 Liter erhöht.
Ab November steht der überarbeitete Astra beim Händler: Der Fünftürer startet ab 23'850 Franken (1,2-l-Benziner), der Kombi Sports Tourer kostet 1000 Franken mehr.