Dabei ist Deutschland einer der Treiber, wie aus am Mittwoch veröffentlichten Zahlen des Herstellerverbandes Acea hervorging. Im Vergleich zum August des Vorjahres stiegen die Zulassungen von E-Autos in Deutschland um rund 171 Prozent und machten damit einen Anteil von knapp 32 Prozent aus - Platz fünf im europäischen Vergleich.
Insgesamt wurden in der Europäischen Union im vergangenen Monat 787'626 neue Fahrzeuge verkauft. Damit wuchsen die Neuzulassungen den dreizehnten Monat in Folge im Vorjahresvergleich an - dieses Mal um 21 Prozent im Vergleich zum August 2022.
«Nach wie vor gibt es allerdings eine grosse Lücke zum Vorkrisenniveau: Im Vergleich zu August 2019 ergibt sich ein EU-weites Minus von 17 Prozent», teilte die Beratungsfirma EY mit. Dennoch zeigten die Zahlen im sonst eher schwächeren Monat August, dass sich der EU-Markt von der Materialknappheit im vergangenen Jahr erhole, erklärte Acea.
Beliebtester Antrieb blieb im vergangenen Monat der Benzinmotor, auch wenn der Anteil bei den Neuzulassungen in der EU von knapp 39 Prozent im Vorjahr auf nun knapp 33 Prozent sank. Am zweithäufigsten fiel die Wahl der Käuferinnen und Käufer im August auf Hybridfahrzeuge, die 24 Prozent Marktanteil verzeichneten.
Zum zweiten Mal nach Juni dieses Jahres lagen die Autos mit reinem Elektroantrieb vor den Diesel-PKW auf Platz drei des Rankings: 21 Prozent Marktanteil stehen bei den E-Autos zu Buche (165.165 verkaufte Exemplare), während es bei den Dieselfahrzeugen noch 12,5 Prozent waren. Plug-in-Hybride kamen auf einen Anteil von 7,4 Prozent.
«Der europaweite Elektro-Boom dürfte im August seinen vorläufigen Höhepunkt erreicht haben», vermutete Constantin Gall von EY. Zum einen werde Deutschland als Wachstumstreiber ausfallen, weil gewerbliche E-Auto-Käufe seit diesem Monat nicht mehr subventioniert werden. «Zum anderen sehen wir auch in einigen anderen Ländern erste Zeichen einer nachlassenden Dynamik», fügte Gall hinzu. Er gehe davon aus, dass es insbesondere in Deutschland zu Diskussionen über neue Kaufanreize kommen wird.
(AFP)