BLICK-Test: Audi A1 Sportback
Mehr geht immer

Audis kleinstes Modell lässt sich genauso nobel ausstatten wie seine grossen Brüder. Alles, was Sie über den neuen Audi A1 wissen müssen.
Publiziert: 01.04.2019 um 07:47 Uhr
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Aktualisiert: 28.05.2024 um 13:25 Uhr
  • Mehr Platz als der Vorgänger
  • Virtuelle Instrumente, grosse Displays, Smartphone-Integration
  • Kleiner, drehfreudiger Motor mit nicht ganz so kleinem Verbrauch
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Audi A1: Das kleinste Modell von Audi gibts nur noch als Fünftürer.
Foto: Andreas Faust
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Andreas FaustLeitung Auto & Mobilität

Höchste Zeit für eine Neuauflage des kleinsten Audi-Modells. Denn im letzten Jahr fuhr ihm Konkurrent Mini bei den Verkaufszahlen auf und davon. Und weil sich dieser mit Stickern und Mehrfarblack individualisieren lässt, kann man solchen Zierrat nun auch beim Audi A1 ordern: Unser Testwagen rollt in Turboblau mit Dach in Mythosschwarz vor. Cool: Die weissen Felgen aus der S-Line-Ausstattung, die aussehen wie die extrateuren Räder des Audi Sport Quattro von 1983. Angeblich soll dieser Über-Audi auch zu den Schlitzen unter der Fronthaube inspiriert haben.

Das ist neu

Der A1 schaut fast aus wie der Vorgänger von 2010. Steht jetzt aber auch auf VWs modularem Querbaukasten. Heisst für uns: Grössere Abmessungen (acht Zentimeter mehr Länge, neun Zentimeter mehr Radstand) und damit mehr Platz. Aber: Der Dreitürer wurde gestrichen; es gibt nur noch den Fünftürer. Die Mittelkonsole ist jetzt zum Fahrer angewinkelt, Navimonitor und optionale virtuelle Instrumente sind ebenfalls neu. Diesel stehen derzeit nicht in der Preisliste.

Das gefällt uns

Optisch macht der Fünfplätzer was her. Die Lichtgrafik vorn und hinten steht ihm, Lack und Felgen sowieso. Mit den veränderten Proportionen wirkt er zudem erwachsener. Toll: Das wirklich hochwertige Interieur mit Alcantara, Mittelarmlehne, Sitzheizung – allerdings alles gegen Aufpreis. Die Displaygrafik ist schärfer als manches Smartphone, Luft gibts durch üppige Düsen in Hülle und Fülle und klassische Tasten und Regler nur noch für Klimaanlage und einige Assistenten. Das Cockpit wirkt so ebenso proper wie in den grösseren Audi-Modellen.

Das gefällt uns weniger

Das grellbunte Ambientlicht haben wir allerdings gleich abgeschaltet, weils im Dunkeln unangenehm in den Aussenspiegeln reflektiert. Nicht ganz so einfach abzustellen: der hörbar künstliche Motorsound, der per Sport-Fahrprogramm aktiviert im Interieur eingespielt wird und wohl auch an den Sport Quattro erinnern soll. Gibts allerdings nur als Option im sogenannten Dynamikpaket Performance (980 Fr.). Ein wenig schwerer geworden ist der A1 auch und hinten sitzen Erwachsene zwar besser als im Vorgänger, aber dennoch etwas knapp.

Und so fährt er

Der Einliter-Dreizylinder mit 116 PS läuft ruhiger als mancher Vierzylinder und röhrt leise vor sich hin. Im Normal-Fahrprogramm bremst ihn das automatische Doppelkupplungsgetriebe beim Anfahren leider ein wenig ein. «Sport» aktivieren, und schon schauts anders aus: Schnelles Ansprechen, flottes Schalten – dank des sportlichen, aber überhaupt nicht ungehobelten Fahrwerks mag man gar nicht mehr aufhören mit den kurvigen Landstrassen. Fahrdynamisch fährt der Mini dem neuen A1 so kaum mehr weg. Nur 116 PS? Man mag es kaum glauben. Allerdings braucht der kleine Motor hohe Drehzahlen – und die schlagen an der Zapfsäule aufs Gemüt.

BLICK-Fazit:

Feiner Kleinwagen mit überzeugendem Fahrwerk und tollem Interieur. In den man allerdings eine Menge Geld für Optionen stecken muss, wenn man ihn auf das Niveau des Testwagens bringen will.

Audi A1 Sportback 30 TFSI

Motor 1.0-R3-Turbobenziner, 116 PS (85 kW), 200 Nm@2000/min, 7-Gang-Automat (Doppelkupplung), Frontantrieb
Fahrleistungen 0–100 km/h in 9,4 s, Spitze 203 km/h
Masse L/B/H = 4,03/1,74/1,41 m, 1180 kg, Kofferraum 335–1090 l
Verbrauch Werk/Test 4,8/7,2 l/100 km, 108/ca. 167 g CO2/km, Energie C
Preise Ab 27'600 Fr. (Basis: 25 TFSI, 95 PS, 70 kW, ab 25'700 Fr.), Testwagen 51'217 Fr. (inklusive Optionen: Parkassistent, Navi, Alcantara-Kunstleder, 2-Zonen-Klimaautomatik u. a.)
Plus Hübsches und toll verarbeitetes Interieur, scharfe Displays, sportliches Fahrwerk, Konnektivität
Minus Etwas knapp im Fond, drehzahlhungrig und daher nicht sparsam, nicht wirklich günstig

Motor 1.0-R3-Turbobenziner, 116 PS (85 kW), 200 Nm@2000/min, 7-Gang-Automat (Doppelkupplung), Frontantrieb
Fahrleistungen 0–100 km/h in 9,4 s, Spitze 203 km/h
Masse L/B/H = 4,03/1,74/1,41 m, 1180 kg, Kofferraum 335–1090 l
Verbrauch Werk/Test 4,8/7,2 l/100 km, 108/ca. 167 g CO2/km, Energie C
Preise Ab 27'600 Fr. (Basis: 25 TFSI, 95 PS, 70 kW, ab 25'700 Fr.), Testwagen 51'217 Fr. (inklusive Optionen: Parkassistent, Navi, Alcantara-Kunstleder, 2-Zonen-Klimaautomatik u. a.)
Plus Hübsches und toll verarbeitetes Interieur, scharfe Displays, sportliches Fahrwerk, Konnektivität
Minus Etwas knapp im Fond, drehzahlhungrig und daher nicht sparsam, nicht wirklich günstig

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