Blankes Eis, blanke Panik?
So reagierst du richtig, wenn dein Auto auf Glatteis gerät

Gelangen sie mit dem Auto auf Glatteis, müssen Autofahrer unter Stress auf viele Dinge gleichzeitig achten, um Schlimmeres zu verhindern. Laut TCS kommt es vor allem auf drei Punkte an, um nicht die Kontrolle über das Auto zu verlieren.
Publiziert: 19.01.2024 um 18:16 Uhr
Winterreifen sind Pflicht: In der kalten Jahreszeit können Autofahrer oft von Schnee- und Eisglätte überrascht werden.
Foto: imago/Jan Eifert
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Valentin RubinRedaktor Service

Im Winter kann es schnell gehen: Der Regen gefriert, die Strasse wird zum Eisfeld. Wenn die Autos dann ausser Kontrolle geraten und ins Schleudern kommen, ist das für die Fahrer am Steuer ein Horror. Kein Wunder, empfiehlt der TCS, bei plötzlich auftretender Glätte und Eisregen das Auto nach Möglichkeit lieber stehenzulassen und auf den Strassendienst zu warten. Nur ist das nicht immer möglich oder man wird von den winterlichen Verhältnissen überrascht. Wie müssen Autofahrer reagieren, wenn sie unerwartet die Kontrolle über die eigenen vier Räder verlieren? Laut TCS kommt es vor allem auf drei Punkte an. 

1

Nicht gegenlenken

Wenn das Auto ins Rutschen oder Schleudern gerät, mag es für viele intuitiv sein, sofort gegenzulenken. Der TCS rät davon aber dringend ab, wie Sprecher Massimo Gonnella sagt: «Hektische Bewegungen oder Manöver sind in solchen Situationen eher kontraproduktiv.» Das Problem: Bei Glatteis verlieren die Pneus an Bodenhaftung, sodass es schwieriger ist, zu lenken. Sollten die Pneus punktuell doch wieder mehr Haftung am Boden haben, kann es zu unkontrollierten Lenkmanövern kommen. Wichtig ist laut TCS daher: Wenn man lenkt, dann am besten in die Richtung, in die man auch fahren will. 

2

Vollbremse machen

«Priorität hat in jedem Fall das Bremsen», sagt Gonnella. Ist das Auto mit einem Antiblockiersystem (ABS) ausgestattet, hilft dieses auf eisiger Fahrbahn, kontrolliert zu bremsen. Es minimiert das Risiko, dass die Reifen blockieren und damit die Haftung zur eisigen Oberfläche verlieren. Kommt das Auto ins Schleudern, sei es zentral, eine Vollbremse zu machen. Besitzt das Auto kein ABS (was heute kaum mehr der Fall sein sollte), oder ist es defekt, können Fahrer auf die sogenannte Stotterbremse zurückgreifen, das heisst, in kurzen Abständen hintereinander auf die Bremse treten. «Das imitiert ein ABS.» Eine Stotterbremse sei auch dann hilfreich, wenn man – zum Beispiel auf dem Rückweg aus den Bergen – beim bergab Fahren hochtourig fahre und mit dem Motor bremse. «Denn bei der Motorbremse greift das ABS nicht so gut.» 

Der Bremsweg verlängert sich, wenn Schnee auf der Strasse liegt. Ist die Strasse eisig, ist der Effekt nochmals grösser. Bei rutschiger Fahrbahn kann der Bremsweg bis zu zehnmal länger sein.
Foto: IMAGO/Panama Pictures
3

Vorausschauend fahren

«Die halbe Miete für sicheres Fahren auf Glatteis ist, vorausschauend zu fahren und den eigenen Fahrstil an die Witterungen anzupassen», sagt Gonnella. Wegen oft schlechter Sicht, glatter Oberfläche und deutlich längerer Bremswege sei es im Winter zentral, stets die Geschwindigkeit zu drosseln und besser zu viel als zu wenig Abstand zu anderen Verkehrsteilnehmern zu haben. Das gelte bereits bei einer Temperatur von vier Grad, nicht erst beim Gefrierpunkt.

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