Internationale Automobil-Ausstellung IAA 2019
Die zehn speziellsten Autos von Frankfurt

Seit diesem Wochenende ist mit der Internationalen Automobil-Ausstellung IAA in Frankfurt die grösste Automesse der Welt fürs Publikum geöffnet. Bis zum 22. September werden rund 800'000 Besucher erwartet. Diese zehn Highlights sollten Sie nicht verpassen!
Publiziert: 16.09.2019 um 16:22 Uhr
Martin A. Bartholdi

Das Monster der IAA

Foto: Werk

Wegen Fahrzeugen wie dem Brabus G V12 900 «One of Ten» versammeln sich die Klimaaktivisten vor den Toren der Messehallen. Die getunte Mercedes G-Klasse kommt auf 900 PS und kostet 790'000 Franken. Sicher kein Auto für unsere Zeit, aber die Kunden leben auch eher neben arabischen Ölfeldern als unter europäischen Windrädern.

Der grüne Sportwagen

Foto: Martin A. Bartholdi

Ein solches Windrad könnten sich die Besitzer des neuen Porsche Taycan in den Garten stellen. Die viertürige Sport-Limousine fährt nur mit Strom. Bis zu 761 PS leisten die beiden Elektromotoren, je einer pro Achse. Die Preise sind ab 194'400 Franken zwar immer noch stolz, aber doch auch etwas vernünftiger als bei Brabus.

Der Volks-Stromer

Foto: Martin A. Bartholdi

Auch preislich vernünftig zeigt sich der endlich enthüllte Stromer von VW. Der ID 3 soll schon ab rund 32'000 Franken erhältlich sein, dann noch mit der kleinsten Reichweite von 330 Kilometer. Zwei grössere – und teurere – Akkus ermöglichen 420 und 550 Kilometer. Die Erwartungen sind jetzt schon gigantisch: Der ID 3 soll in eine Reihe mit dem Käfer und dem Golf treten.

Der Lifestyle-Pendler

Foto: Martin A. Bartholdi

Ein Mischung aus Porsche Taycan und VW ID 3 ist der Honda e. Er sieht cool aus und bietet Fahrspass, ist allerdings für 220 Kilometer Reichweite und seine Grösse mit Preisen ab 43'100 Franken etwas teuer – trotz Vollausstattung. Aber der Honda e ist als Pendlerauto für die Stadt gedacht, deshalb sei die Reichweite laut den Japanern ausreichend. Und zum City-Lifestyle passt das hippe Design des Honda e garantiert.

Das rollende Kino

Foto: Werk

Deutlich grössere Reichweiten fahren die Chinesen von Byton. Ihr SUV M-Byte schafft schon in der Basis-Version 400 Kilometer, während die Allradversion gar erst nach 520 Kilometer an die Steckdose muss. Doch das eigentliche Highlight ist das Cockpit mit dem gigantischen Bildschirm über die gesamte Fahrzeugbreite. Gegen dieses grosse Kino sieht sogar der Tesla-Screen mickrig aus.

Staatlicher Supersportwagen

Foto: Martin A. Bartholdi

Anpassen? Wieso auch! Der Stand von Hongqi ist praktisch nur mit chinesischen Schriftzeichen angeschrieben. Bisher hat die Marke die Staatskarossen für die Führungsriege der Kommunistischen Partei Chinas gebaut. An der IAA zeigt Hongqi den goldenen Luxus-SUV E115 mit Elektro-Antrieb und den Hybridsupersportwagen S8. Die Kombination aus V8 und E-Motor leistet 1500 PS und soll die Flunder in 1,9 Sekunden auf Tempo 100 katapultieren. Laut carscoops.com kommt er 2021 auf den Markt und soll umgerechnet rund 2,2 Millionen Franken kosten. Wir sind gespannt, ob die Chinesen Wort halten.

Der Sportwagen-Panzer

Foto: Martin A. Bartholdi

Gegen den Ramsmobile Proton sieht der Brabus G V12 900 gleich wie ein zahmes Stadtautöli aus. Der Geländewagen erinnert an einen alten Militär-Hummer, bietet aber allen erdenklichen Luxus-Schnickschnack, den sich reiche Oligarchen und Öl-Scheichs wünschen. Entsprechend hoch gegriffen sind die Modellbezeichnungen: Neben Ascetic (Asket) und dem schwer gepanzerten Ramsider gibts auch die Modelle Devil (Teufel) und God (Gott). Beim Antrieb gibts die Auswahl zwischen Benziner, Diesel und Elektro. Zur Reichweite gibts keine Angabe, und nach dem Preis fragt in dieser Liga niemand. Aber mit dem auf 999 PS aufgepeppten Corvette-Motor ist dieser Wüstenpanzer schon fast ein Sportwagen und legt den Sprint auf 100 mit 3,4 Sekunden schneller zurück als ein Bentley Bentayga.

Der SUV der Zukunft

Foto: Martin A. Bartholdi

Daneben wirkt der Audi AI:Trail geradezu gewöhnlich, obwohl auch die autonome Studie aussieht, als käme sie direkt aus einem Science-Fiction-Film. Der elektrische Geländewagen soll 500 Kilometer schaffen und sich dank 35 Zentimeter Bodenfreiheit nicht aufhalten lassen. Bis zu 1000 Nm hieven den AI:Trail über jedes Geröll und jeden Berg hoch. Zum extremen Design kommen auch extreme Serienchancen – extrem geringe.

Held des Alltags

Foto: Martin A. Bartholdi

Dabei ist der elektrische 4x4-Alltag schon lange Realität. Das deutsche Startup Evum hat an der IAA die Serienversion seines Arbeitstiers aCar präsentiert. Das schlichte Multitalent wurde zwar für die dritte Welt entwickelt, dürfte aber durchaus auch in der Schweiz seine Kunden finden – vor allem bei Unternehmen und Gemeindeverwaltungen. Der praktischer Stromer kommt ohne unnötigen Schnickschnack und Luxus aus und muss erst nach 100 oder 200 Kilometern an die Steckdose.

Das Comeback einer Legende

Foto: Werk

Der Defender ist zurück! 2015 haben verschärfte Fussängerschutzmassnahmen dem Geländewagen den Todesstoss versetzt. Nach 67 Jahren wurde die Produktion eingestellt. Doch Land Rover bringt die Legende mit der Neuauflage ins neue Jahrtausend. Jetzt gibts für den Defender endlich volle Vernetzung und moderne Motoren, aber auch zahlreiche Gadgets, die das Leben in der Wildnis einfacher machen.

Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?