Elektro-Hypercar Rimac C Two
Jetzt startet die 1900-PS-Kroaten-Rakete

Bei Supersportwagen träumten Fans bislang von Porsche, Ferrari, Lamborghini oder Bugatti. Mit der E-Mobilität kommen völlig neue Hersteller dazu. Rimac ist einer, der seit Längerem von sich reden macht. Jetzt wird sein E-Hypersportler C Two endlich konkret.
Publiziert: 20.02.2021 um 16:58 Uhr
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Endlich! Der mit viel Vorschusslorbeeren bedachte Rimac C Two kommt dieses Jahr zu den Kunden.
Foto: ZVG.
Stefan Grundhoff

Endlich! Der mit viel Vorschusslorbeeren bedachte Rimac C Two kommt dieses Jahr zu den Kunden. Immer wieder wurden die Interessenten vertröstet. Doch mit dem Start der Fertigung von sechs Erprobungsträgern der finalen Serie in Veliko Trgovisce (Kroatien) vor drei Monaten ist der kroatische Hersteller einen wichtigen Schritt weiter. Und die Warterei der langsam ungeduldig gewordenen Kunden auf den vielversprechenden Elektro-Hypersportler dürfte noch 2021 ein Ende haben.

Doch das Warten lohnt sich, denn die Leistungsdaten des Rimac C Two sind atemberaubend spektakulär. Der rein elektrisch angetriebene Zweisitzer leistet 1408 kW (1914 PS) sowie 2300 Nm maximales Drehmoment und wird bis 412 km/h schnell! Aus dem Stand gehts in weniger als zwei Sekunden auf Tempo 100, und noch unter zwölf Sekunden soll die 300er-Marke vorbeifliegen.

Viele Power und Reichweite

Die elektrische Reichweite, verspricht Rimac, soll dank eines 120-KWh-Akkupakets bei 550 Kilometern liegen. Dabei sind die Akkus crashsicher in der Kohlefaser-Monocoque-Architektur des Hypersportlers im Mitteltunnel, dem Unterboden und einem Bereich hinter der Fahrgastzelle verbaut. Auch das Laden der Batterie geschieht rekordverdächtig schnell: In einer halben Stunde soll der Akku auf 80 Prozent seiner Leistungsfähigkeit kommen.

«Mit dem C Two schaffen wir eine völlig neue Art von Performance-Fahrzeug. Nach Tausenden von virtuellen Simulationsstunden, jahrelangem Design und Engineering und vielen rohen und fertigen Prototypen ist es ein ganz besonderes Gefühl, zu sehen, wie die Vorserienfahrzeuge jetzt ihre Reise durch unsere Produktionslinie antreten», erklärt Firmenchef Mate Rimac (33). «Dies ist das bisher deutlichste Zeichen dafür, dass der C Two fast da ist. Und wir können es kaum erwarten, die Autos noch dieses Jahr an unsere Kunden auszuliefern und sie auf der ganzen Welt zu präsentieren.»

15 bis 20 Fahrzeuge pro Jahr

In diesem ersten Produktionsjahr dürften – natürlich abhängig von der weiteren Corona-Lage – maximal 15 bis 20 Serienfahrzeuge entstehen. Läuft die Manufaktur auf vollen Touren, sind rund 100 bis 150 Fahrzeuge pro Jahr denkbar – wenn die Nachfrage stimmt und die Finanzlage stabil bleibt.

Vorher gehts aber noch zu letzten Fahrwerksabstimmungen auf die Nordschleife des Nürburgrings. Danach soll nicht nur das Feintuning stimmen, sondern auch eine neue Rekordrunde zu Buche stehen. Obwohl die Bestzeiten der Rivalen VW ID.R, Porsche 919 Hybrid oder Nio EP9 es mit deutlich unter sieben Minuten in sich haben, ist Mate Rimac zuversichtlich.

Übrigens: Genauso wenig wie der finale Name des allradgetriebenen C Two bestimmt ist, steht auch sein Preis noch nicht fest. Unter umgerechnet rund 1,2 Millionen Franken dürfte aber kaum etwas zu machen sein.

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