Nachdem der ehemalige US-Präsident Donald Trump (76) am Dienstag in Manhattan vor Gericht antraben musste, gelangen immer mehr Details zur Anklageschrift ans Licht. So soll Trump dem Staatsanwalt zufolge neben den Schweigegeldzahlungen an Pornodarstellerin Stormy Daniels (44) auch eine andere Frau mit einer immensen Summe mundtot gemacht haben.
Dabei handelt es sich um Ex-Playboy-Model Karen McDougal (52), die ebenfalls behauptet hatte, eine Affäre mit Trump gehabt zu haben. Sie soll eine Zahlung in Höhe von 150'000 US-Dollar erhalten haben, wie «The Independent» berichtet.
Playboy-Model und Trump sollen zehnmonatige Affäre gehabt haben
Nach Angaben von McDougal sollen sie und Trump zehn Monate lang eine Affäre geführt haben. Der Republikaner dagegen bestreitet die Affäre bis heute.
Im Jahr 2006 berichtete die Zeitschrift «New Yorker» unter Berufung des Models, dass sich die beiden in der Playboy Mansion in Los Angeles kennengelernt hätten, wo Trump eine Folge der Serie «The Apprentice» aufnahm.
Trump, der zu diesem Zeitpunkt verheiratet war, hätte «sofort Gefallen an ihr gefunden», wie McDougal, die 1998 zum Playmate des Jahres gekürt wurde, damals berichtete. Von da an hätten sie eine Affäre geführt und sich mindestens fünfmal im Monat getroffen, so das Model. Gegenüber CNN beschrieb sie die Beziehung zum Republikaner als liebevoll und einvernehmlich.
Boulevardblatt kaufte McDougals Geschichte und veröffentlichte sie nie
2016 kam es dann zur Schweigegeldzahlung: Im Vorfeld der Präsidentschaftswahlen soll McDougal einen Vertrag über 150'000 US-Dollar unterzeichnet haben, um ihre Geschichte exklusiv der Boulevardzeitung «National Enquirer», die damals vom Verlagshaus American Media herausgegeben wurde, zu erzählen.
Der Vertrag verbot es ihr, öffentlich über die angebliche Affäre zu sprechen. Der Artikel über McDougals Geschichte wurde jedoch nie publiziert – das Model ist sich deshalb sicher, dass sie so zum Schweigen gebracht wurde.
Eine Geschichte exklusiv zu kaufen, um sie dann zu vernichten ist als «catch and kill» (fangen und töten) bekannt. Berichten zufolge hat sich das Boulevardblatt solcher Praktiken bedient, um negative Geschichten über Trump zu vertuschen.
2021 kam die US-Bundeswahlkommission zum Schluss, dass der Herausgeber des «National Enquirer» gegen die Wahlgesetze verstossen hat, da er für die Rechte an der Geschichte von Frau McDougal bezahlte und sie nie veröffentlichte. Der Behörde zufolge stellte das Geld, das dem Model gezahlt wurde, eine illegale Wahlkampfspende dar. Der «National Enquirer» wurde daraufhin zu einer Geldstrafe von 187'500 US-Dollar verurteilt.
McDougal hat sich seit der Anklageerhebung gegen Trump nicht mehr zur angeblichen Affäre oder zu den Schweigegeldzahlungen geäussert. (dzc)